Parametrierung der Archivgruppen

Wie bereits erwähnt, kann die RDB mehrere Archivgruppen verwalten (z.B. eine Archivgruppe, in der die Werte für die Gruppe "Antriebe" gespeichert werden). Diese Archivgruppen enthalten mehrere Tabellen, in denen schließlich die Werte archiviert werden. Alarme werden in nur einer Gruppe archiviert (siehe auch Funktionsweise der RDB-Archivierung, um detaillierte Informationen zu Archivgruppen, Aufbau und Struktur der Tabellen in der RDB zu erhalten).

Die Einstellungen bezüglich Tabellenwechsel, Auslagerungszeitpunkt, etc. werden pro Archivgruppe festgelegt. Nachfolgend finden Sie die Beschreibung der Panels, mit denen diese spezifischen Parameter gesetzt werden.

Abbildung 1. System Management - Registerkarte Datenbank

RDB Archivgruppen Einstellungen

Klicken Sie auf die Schaltfläche RDB Archiv-Gruppen. Das Hauptpanel für die Parametrierung der RDB Archivgruppen öffnet sich.

Abbildung 2. RDB Archivgruppen

Dieses Panel zeigt in tabellarischer Form die parametrierten Archivgruppen (Per Default gibt es bereits die Archivgruppen ALERT und EVENT). Der Name der Archivgruppe und die Nummer des RDB Archiv-Managers, der in diese Archivgruppe schreibt, werden angezeigt. Für benutzerdefinierte (user defined archive groups) Archivgruppen wird die Vorlage (Template), die bei der Erstellung der Archivgruppe verwendet wurde, angezeigt.

Die weiteren Parametrierpanels für die RDB-Archivgruppen Einstellungen werden über dieses Hauptpanel geöffnet. Mit der Schaltfläche Neue Archivgruppe wird eine neue RDB-Archivgruppe mit den gewünschten Einstellungen angelegt. Durch Selektion einer angelegten Gruppe in der Tabelle und Klick auf die Schaltfläche Konfiguration Archivgruppe öffnet sich ein Panel, in dem die Einstellungen für die selektierte Archivgruppe vorgenommen werden können (z.B. automatischer Auslagerungszeitpunkt, maximale Anzahl von Online Archiven, ...). Mit einem Klick auf die Schaltfläche öffnet sich das Statuspanel zur historischen Synchronisation einer Archivgruppe (Oracle Synchronisation). Dieses Statuspanel erlaubt es eine manuelle Synchronisation durchzuführen, wenn die automatische Synchronisation (Default) ausgeschalten ist. Mit der Schaltfläche Manuelles Ein/Auslagern kann die manuelle Ein-/Auslagerung gestartet sowie ein Archivwechsel einer selektierten Archivgruppe angestoßen werden. Die Schaltflächen Konfiguration Datenbank und KonfigurationSite öffnen Panels für die datenbankspezifischen Konfigurationen - diese Einstellungen sollten nur von erfahrenen Datenbank Benutzern vorgenommen werden.

Mit der Schaltfläche Archivgruppe löschen wird eine selektierte Archivgruppe aus der Tabelle entfernt.

VORSICHT: Wenn die Oracle Standard-Version verwendet wird, darf die Anzahl der Archive nicht die Anzahl der maximal möglichen Tablespaces übersteigen (z. Z. ca. 65000)!

Neu

Abbildung 3. Neue RDB-Archivgruppe anlegen

Beim Neu anlegen einer neuen Archivgruppe müssen der Gruppenname, die Managernummer des RDB Archiv-Managers, der in diese Gruppe schreibt und der Pfad zur Oracle Datenbank angegeben werden (der Pfad, wo die Tablespaces der Archivgruppe abgelegt werden).

Durch Klick auf die Schaltfläche ... öffnet sich das RDB Archiv-Manager Hauptpanel, in dem ein Manager ausgewählt und mit der Schaltfläche Verwenden übernommen werden kann (siehe auch Parametrierung des RDB Archiv-Managers). Es kann jedoch auch ein neuer RDB-Manager parametriert und für die neu anzulegende Archivgruppe verwendet werden. Mit Benutzerdefinierte Archivgruppen erstellen Sie eigene Archivgruppen nach Ihren Wünschen.

Existiert in der RDB bereits diese Archivgruppe, so kann sie nicht nochmal angelegt oder geändert werden. Sie haben die Möglichkeit, einen neuen Datenpunkt zu erstellen, welcher die Struktur dieser Archivtabelle festlegt.

Konfiguration

Abbildung 4. Neue RDB-Archivgruppe anlegen

Bei der Parametrierung der Archivgruppe werden spezifische Parameter für das Wechseln der Archivsätze sowie die gewünschten Zeiten definiert. Archivwechsel in der RDB heißt, die aktuelle Current Tabelle wird geschlossen und zu einer neuen Online Tabelle. Anschließend wird eine neue Current Tabelle angelegt. Siehe auch Funktionsweise der RDB-Archivierung für weitere Informationen zur Struktur der Tabellen in der RDB).

Archivgruppe: Anzeige der Archivgruppe.

DB Pfad: Pfad zum DB-Server.

Weiterleiten (Forwarding): Aktiviert die Weiterleitung der Daten an die Zentraldatanbank in einem verteilten System (siehe auch Oracle Synchronisation).

Löschen alter Archivsätze: Achtung: Löschen statt Auslagern! Wenn diese Checkbox aktiviert wird, werden Archive nach dem Offline-Setzen komplett und unwiderruflich gelöscht und nicht ausgelagert! Sinn macht diese Option, wenn in einem Archiv beispielsweise nur temporäre Daten gespeichert werden, die mittel- und langfristig nicht wichtig sind.

Archiv wechseln: Angabe der maximalen Größe in MB, ab deren Überschreitung ein Archivwechsel gestartet wird. Die Größe wird über die Extentgröße (= Oracle Extents: der Platz, den Oracle für die Datendatei reserviert) berechnet.

Toleranzzeit: Zeit vor und nach einem geplanten zyklischen Archivwechsel, in der kein weiterer Archivwechsel aufgrund einer Größenüberschreitung durchgeführt wird.

zyklisch: Aktivierung bzw. Deaktivierung der zyklischen Auslagerung. Zusätzlich muss man hier die Intervalldauer (alle …) angeben.

Ist die Checkbox “bei Überschreitung von … MB” angehakt, erfolgt der Archivwechsel erst wenn das aktuelle (“current”) Archiv die parametrierte Größe überschreitet.

Ist die Checkbox „zyklisch“ angehakt, wird ein zyklischer Archivwechsel durchgeführt.

Der Zeitpunkt des 1. Archivwechsels muss dabei manuell parametriert werden (Feld: „Nächster Archivwechsel“).

Startzeitpunkt der Option „zyklisch“ ist dabei der Zeitpunkt, der bei „Nächster Archivwechsel“ parametriert wurde. Nachdem ein Archivwechsel durchgeführt wurde, wird angezeigt, wann der nächste Archivwechsel durchgeführt wird.

Wurde kein „Nächster Archivwechsel“ parametriert, erfolgt ein Archivwechsel in diesem Fall, wenn das Archiv die Größe 1024MB überschritten hat.

VORSICHT: Beim zyklischen Archivwechsel muss der Zeitpunkt des 1. Archivwechsels manuell eingetragen werden. Tragen Sie den Zeitpunkt unter "Nächster Archivwechsel" ein.

Nächster Archivwechsel: Zeitpunkt des nächsten vorgesehenen Archivwechsels. Er muss zumindest einmal manuell eingetragen werden, das ist dann der Termin für den allerersten Wechsel. Von da an wird er, wenn ein Intervall angegeben wird, automatisch berechnet. Er kann auch dann manuell gesetzt werden, in diesem Fall werden die Zyklen erst nach diesem Archivwechsel-Termin fortgesetzt.

Maximale Anzahl von Onlinearchiven: Maximale Anzahl der Online Archive. Bei Überschreitung wird das älteste Online Archiv ausgelagert. Das Current-Archiv und wieder eingelagerte Archive werden nicht mitgezählt.

Anmerkung: Die maximale Anzahl von Onlinearchiven betrifft alle Archive mit dem Status ONLINE. Wenn es z.B. fünf Archive gibt, ist ein Archiv ein CURRENT-Archiv und vier Archive sind ONLINE. Das CURRENT-Archiv wird bei der Anzahl von Onlinearchiven nicht berücksichtigt.
Anmerkung: Die Verdichtungsberechnung erfolgt nur für aktive Archivgruppen!

Historische (Oracle) Synchronisation

Das Statuspanel der Oracle Synchronisation zeigt zeilenweise den Übertragungsstatus eines Datensatzes vom lokalen System an das Zentralsystem an und ermöglicht die Umschaltung zur manuellen Synchronisation (Default ist eine automatische Synchronisation, welche im Hintergrund durchgeführt wird).

Die Tabelle enthält folgende Informationen:

  • Bulk-ID - wird dazu verwendet, um Daten im Falle eines Fehlers wiederherzustellen. Kombiniert mit der System-ID, ist sie global einzigartig.
  • Sys-ID - gibt die System-ID an, die mit der Bulk-ID einen Datensatz eindeutig identifiziert.
  • Gruppe - die Archivgruppe, deren Daten weitergeleitet werden.
  • Statuszeit - Statuszeit der Datenübertragung.
  • Status - der aktuelle Status der Übertragung eines Datensatzes. Für die möglichen Zustände und deren Bedeutung siehe Status des Abgleichs.

Mithilfe der Radioboxen "Automatische Synchronisation" (Default) und "Manuelle Synchronisation" unterhalb der Tabelle, können Sie zwischen den beiden Übertragungsmodi wechseln.

Die Schaltflächen unterhalb der Tabelle haben die folgenden Funktionen:

- Löscht eine ausgewählte Datensatz-Zeile aus der Tabelle. Ist bei einer automatischen Synchronisation ausgegraut.

- Leitet die ausgewählte Datensatz-Zeile an das Zentralsystem weiter. Ist bei einer automatischen Synchronisation ausgegraut.

- Aktualisiert die Tabelle.

- Öffnet das Filterpanel zum Filtern der vorhandenen Statuszeilen:

Gruppe - filtert nach einen Archivgruppennamen bzw. nur einen Teil davon (Wildcards wie % oder * können verwendet werden).

Status - filtert nach dem aktuellen Status.

Statuszeit zwischen .. und - klicken Sie hier jeweils auf das Kalendersymbol, um den Kalender zur Auswahl der Datums und Uhrzeit zu öffnen.

Aktionen

Die Archivübersicht hat zwei Funktionen:

  1. Übersichtliche Darstellung über alle Archive
  2. Durchführen von manuellen Archivoperationen, und zwar
    1. Archivwechsel
    2. Archiv einlagern (Online-Setzen von Offline-Archiven)
    3. Archiv auslagern (Offline-Setzen + Backup bzw. Löschen von Online-Archiven)
    4. Archiv löschen

In der Archivübersicht werden die Current- und Online-Archive in der linken Tabelle dargestellt, die archivierten und gesicherten Offline-Archive in der rechten.

Jene Archive, die physikalisch wieder zur Einlagerung zur Verfügung stehen, also diejenigen, die bereits von Band auf den Backup Pfad kopiert wurden oder die noch nicht vom Backup-Pfad aufs Band verschoben wurden, werden fett dargestellt.

So lange ein Archiv in der Tabelle links oder rechts sichtbar ist), kann es verwendet werden. Wenn es ausgelagert ist (rechts im Panel mit Status offline) muss es zum Lesen vorher über Pfeil nach links eingelagert werden (und bekommt den Status restored). Wenn ein Archiv zum Lesen nicht mehr benötigt wird, soll es wieder nach rechts (über Pfeil nach rechts) verschoben werden.

Abbildung 5. Parametrierung der manuellen Ein-/Auslagerung
VORSICHT: Beachten Sie, dass beim "Wiederauslagern" (Rückgängigmachen der Einlagerung oder Entfernen des eingelagerten Archivs) von RESTORED-Archiven (Pfeil nach rechts) kein Backup gemacht wird - Es gilt das Backup, das beim ersten Auslagern gemacht wurde. Beachten Sie zudem: Bei einem abgesetzten UI auf einem redundanten System ist folgender config-Eintrag für die korrekte Funktionalität des Auslagerungspanels nötig: [ctrl] connectToRedundantHosts = 1

Anmerkung: Weil die Spalten explizit auch in die View xxxHISTORY und xxxHISTORYVALUES eingetragen werden, kann die Views geringfügig weniger CURRENT-ONLINE-RESTORED-Archive darstellen: EVENTHISTORY 18 statt zwanzig Archive, EVENTHISTORYVALUES 16 statt ca. 18. Falls es mehrere Archive gibt, werden die letzten Archive nicht mehr dargestellt. Die Archive werden in folgender Reihenfolge:CURRENT, ONLINE, RESTORED (innerhalb des gleichen Status nach Archivnummer absteigend) sortiert.

Dieses Panel dient zum Anzeigen der Archive, die online, offline und bereits ausgelagert sind. Bereits gesicherte Archive können wieder eingespielt werden, um von WinCC OA auf sie zugreifen zu können. Für jede Archivgruppe werden folgende Daten dargestellt:

  • Archiv Nummer
  • Status
  • Startzeit
  • Endzeit

Die manuellen Operationen werden durch die zwei Schaltflächengruppen der Übersicht, die eine links unten, die andere zwischen den beiden Tabellen, gesteuert.

Abbildung 6. Schaltflächen der Archivübersicht

Dateiwechsel. Ein neues Archiv wird angelegt, zuerst erhält es den Status new, dann wird es zum neuen Current-Archiv und löst damit eine Reihe von Aktionen aus: Das Archiv, das bisher current gewesen ist, wird nun online gesetzt. Falls die maximale Anzahl der Online-Archive dadurch überschritten wird, wird das bisher älteste Online-Archiv offline gesetzt und gesichert bzw. gelöscht.

Anmerkung: Wenn Archivsatzwechsel durchgeführt wird, ohne den dafür notwendigen Plattenplatz auf dem DB-Server zu haben, wird der Filesatzwechsel nicht ausgeführt. Die Fehlermeldung "ORA-01237: cannot extend datafile" (nicht genügend Plattenplatz vorhanden) wird in der ARC_LOG-Tabelle angezeigt.

Um ein Archiv auslagern zu können, muss es zuerst offline gesetzt werden, damit keine Schreib- oder Leseoperationen auf dieses Archiv mehr stattfinden können.

Archiv Offline setzen.

Mit Klick auf die Schaltfläche Datensätze exportieren werden alle markierten Archivsätze mit Status offline ausgelagert .

Mit der Schaltfläche setzten Sie nach einem abgebrochenem Backup den Status des Archivsatzes wieder auf "ONLINE".

VORSICHT: Wenn bei einer Gruppe die Option Löschen alter Archivsätze (siehe Panel RDB-Archivgruppenkonfiguration) markiert ist, wird gelöscht statt ausgelagert.

Manuelles Einlagern

Um ein Archiv einlagern zu können, muss es im Backupverzeichnis verfügbar sein.

Dazu ein Beispiel: Ich möchte auf Daten der Verdichtungsstufe „1 Stunde“ zugreifen, die ins Intervall zwischen 8:00 und 9:00 UTC vom 7.9.2005 gehören. In der obigen Abbildung " Archiv-Übersicht von Archivgruppe C1HOUR" sehe ich, dass zwei Archive dieses Intervall abdecken, nämlich die Archive 21002 und 21005. Ich suche also die zugehörigen Dateien zu diesen Intervallen am Band und kopiere sie ins Backupverzeichnis:

Jedes ausgelagerte Archiv besteht bei Verwendung der Oracle-Enterprise-Version aus zwei Backupdateien, dem Dump (*.dmp), der die Tablespace-Information enthält, und dem Datenfile (*.dbf bzw. bei Komprimierung *.zip), der die gesamten Daten des Tablespaces enthält.

Im Falle einer Oracle-Standard-Version gibt es die Datei mit den Tablespace-Informationen (*.dmp) nicht, sondern nur die Datenfiles.

Die nötigen Dateien wären dann folgende vier Dateien (die Dateien, die es in der Standard-Version nicht gibt, sind mit einem Stern gekennzeichnet):

1. C1HOUR_00021002_19700101010000_20050907070929.DMP*

2. C1HOUR_00021002_19700101010000_20050907070929.DBF

3. C1HOUR_00021005_20050907070930_20050907081556.DMP*

4. C1HOUR_00021005_20050907070930_20050907081556.DBF

Diese Dateien müssen vor der Einlagerung ins Backupverzeichnis gespielt werden.

Ausgelöst wird die Einlagerung (Import) durch Klick auf die Schaltfläche mit dem Pfeil nach links.

Schaltfläche Einlagerung / Datensätze importieren

Archiv online setzen

Hier können Offline-Archive wieder online gesetzt werden.

Archiv Online setzen.

Archiv löschen

Nicht mehr benötigte Archive können hier markiert und unwiederbringlich gelöscht werden. (Die neueste "aktuellste" Zeile kann nicht gelöscht werden.)

Gewählte Backupdatei löschen.

DB-Konfiguration

VORSICHT: Einstellungen in diesem Panel sollten nur von erfahrenen Datenbank Benutzern vorgenommen werden!
Abbildung 7. RDB-Konfigurationsparameter

In der folgenden Tabelle finden Sie die Beschreibung der einzelnen Konfigurationsparameter:

Parameter Beschreibung Sonstiges Vorkommen
SCHEMA_VERSION RDB Schema Version.
USE_OCCI Wird die OCCI-Schnittstelle verwendet (1/0; empfohlen 1). Setup: 'use_occi' (yes/no), WinCC OA Config: writeWithBulk (1/0)
archive_intval

Der Job zur Archivierung (ArchiveMon) startet zyklisch. Hier wird das Intervall zwischen den einzelnen Starts angegeben

(so wie es dbms_job benötigt,

mit 'sysdate + d', wobei d der Abstand ist, der in Tagen angegeben wird, z. B. 'sysdate + 13/24/60' startet den Job alle 13 Minuten).

backup_compression werden Archive nach/bei Auslagerung komprimiert (1/0). 'zip_backup' (yes/no)
backup_path Auslagerungspfad am Oracle Server (muss mit einem Backslash "\" unter Windows und Slash "/" unter Linux enden). Setup: 'path_backup'
cs_tracelevel

Steuerung des Tracings bei den statistischen Funktionen (mgl. Werte von 0-4,

für ARC_LOG:

0 ... nur Fehler,

2 ... Fehler+Warnungen,

3 ... auch Infos,

für CS_TIMELOG: mgl. Werte 0-4, je nachdem wieviel Info über den Zeitverbrauch der statistischen Berechnung gespeichert werden soll [stat. Funktionen werden z. Z. nicht verwendet].

datafile_intval

Der Job zur Löschen redundanter Datenbankdateien (DataFileMon. Wird nur unter Windows benötigt). Startet zyklisch. Hier wird das Intervall zwischen den einzelnen Starts angegeben (so wie es dbms_job benötigt. Mit 'sysdate + d', wobei d der Abstand ist, der in Tagen angegeben wird,

z. B. 'sysdate + 19/24/60' startet den Job alle 19 Minuten).

debuglevel

0 - nur Fehler und Warnungen (EW),

1 - normales Logging mit Infos (I),

2 - Logging mit Debuggen (D),

3 - Logging mit extra Debuggen (X)

(mögliche Werte 0-3, voreingestellt auf 1).

def_dbfile_path Default-Pfad für die Datenbankfiles am Oracle Server (muss mit einem Backslash "\" unter Windows und Slash "/" unter Linux enden). Defaulteinstellung wird von neuen Gruppen verwendet, wenn nichts extra angegeben wird. Setup: 'path_dbfile'
def_initial_size

Default für die Anfangsgröße der Tablespaces in Megabyte,

(schema tablespace, temporary tablespace, archive tablespaces) Defaulteinstellung wird von neuen Gruppen verwendet

'initial_size'
def_max_online

Default für die Anzahl der Archive, die maximal ONLINE sind, bevor automatisch ausgelagert wird

(mögliche Werte von 0 aufwärts, voreingestellt auf '4') - Defaulteinstellung wird von neuen Gruppen verwendet

def_max_size_mb

Default für die maximale Größe eines CURRENT-Archivs. Bei Überschreiten wird es von CURRENT auf ONLINE geschaltet

- Defaulteinstellung wird von neuen Gruppen übernommen

def_max_size_of

Default für die Berechnung der maximalen Größe (mgl. Werte: 'F'...Berechnung der Filegröße,

'E'...Berechnung der Extentgröße,

'X'...Berechnung der File- und Extentgröße + der höhere Wert wird genommen) -

Defaulteinstellung wird von neuen Gruppen übernommen

def_next_size

Default für die Extend-Größe des Tablespaces in Megabyte,

(schema tablespace, temporary tablespace, archive tablespaces) - Defaulteinstellung wird von neuen Gruppen verwendet

Setup: 'next_size'
def_storage_clause

Speicherklausel für dynamische Tabellen, wie z. B. EVENTHISTORY_12345678, in einem Archiv

(mgl. Wert:

'INITIAL 10M MINEXTENTS 1 MAXEXTENTS UNLIMITED')

Setup: 'storage_clause'
def_storage_clause_idx

Speicherklausel für dynamische Tabellen für die Indizes der dynamischen Tabellen in einem Archiv (möglicher Wert:

'INITIAL 10M MINEXTENTS 1 MAXEXTENTS UNLIMITED')

Setup: 'storage_clause_idx'
forceDel_wait_hours Zeit, die minimal gewartet wird, bevor ForceDel eingesetzt wird (voreingestellt auf 12)
forceDel_wait_tries minimale Anzahl der erfolglosen Löschversuche, bevor ForceDel eingesetzt wird, bei 0 wird ForceDel nie eingesetzt (voreingestellt auf 0)
log_duration Dauer (in Tagen) die festlegt, wie lange Log-Einträge innerhalb der Tabellen "ARC_LOG". "CSTIMELOG" sowie "JAVA_LOG" gespeichert werdensollen. Default: 60 (d.h. Ein Log-Eintrag wird nach 60 Tagen aus den entsprechenden Tabellen entfern)
log_os_cmd

Logging bei Ausführung von System-Calls oder von Java-Prozeduren (mgl. Werte 0/1, voreingestellt auf 1). Die Logs befinden sich entweder im Temp-Verzeichnis, im Backup-Verzeichnis oder in der Tabelle JAVA_LOG

(abhängig der zu protokollierenden Aktion und der Java-Einstellung)

log_to Angabe, wohin protokolliert wird: Tabelle ARC_LOG (Wert 0 oder 2) oder Datei RDB_debug.log (Wert 1 oder 2). Der Wert sollte (außer in begründeten Ausnahmefällen) immer auf 0 sein (mögliche Werte 0/1/2. Voreingestellt und empfohlen ist 0).
number_of_database_storage Anzahl der Datenbank-Storages (Normalfall , z. B. bei Single Datenbanken, RAC, Fail-Safe) Setup 'number_db_storage'
partitioning_by_system Partitionierung der dynamischen Archivtabellen aufgrund der SYS_ID (1/0) Setup: 'sys_partitions' (yes/no)
path_oraclebin Pfad zum Oracle-Bin-Verzeichnis (muss mit einem Backslash "\" unter Windows und Slash "/" unter Linux enden). Wird für verschiedene Programmfunktionen benötigt Setup: 'path_oraclebin'
prog_chmod_exec Benötigt für Linux mit Option Java: Pfad + Programmnamen + 1. Parameter für chmod, z. B.: '/bin/chmod 777'
prog_systemcopy Benötigt für die Option Java: Pfad + Programm für Kopieren, z.B. für Windows: 'cmd /c copy' oder Linux: '/bin/cp'
prog_systemunzip

Benötigt für den Parameter java="yes". Unzippen mittels :

/usr/bin/unzip -oj <zipfile> -d <destdir>

prog_systemzip

Benötigt für den Parameter java="yes". Zippen mittels :

/usr/bin/zip -j <zipfile> <sourcedir>

Es findet eine Überprüfung statt, ob dass Backup (Zip oder Copy) erfolgreich war.

Wird das Oracle-Programm zip.exe verwendet (Default), dürfen die ausgelagerten Datenbankdateien die Größe von 4GB nicht überschreiten. Andernfalls schlägt das Zippen fehl.

pwd_backup Parameter nur mehr für Rückwärtskompatibilität nötig: Passwort in verschlüsselter Form für den User zum Aus- und Einlagern, Default NULL
switch_intval

Der Job zum Archivwechsel (SwitchMon) startet zyklisch, hier wird das Intervall zwischen den einzelnen Starts angegeben

(so wie es dbms_job benötigt, mit 'sysdate + d', wobei d der Abstand ist, der in Tagen angegeben wird, z. B. 'sysdate + 7/24/60' startet den Job alle 7 Minuten)

timezone Lokale Zeitzone (siehe v$timezone_names, z. B. 'Europe/Vienna'), wird intern für verschiedene Zeitberechnungen benötigt Setup: 'mytimezone'
user_app_pvssrdb Application User, wie er im Setup angegeben wird, in Ausnahmefällen kann hier auch 'PUBLIC' stehen, wenn die Rechte nicht an einen Application User gegeben wurden, sondern public sind (abhängig von 'public_grants') Setup: Kombination '&app_user' und 'public_grants'
waitForRMANFileSec

Parameter für RMAN-Backup.

Während <waitForRMANFileSec> Sekunden, muss sich der Fortschritt (% Done) des Backups erhöhen. Geschieht dies nicht, wird abgebrochen, da davon ausgegangen wird, dass ein Fehler aufgetreten ist.

Default = 300 Sekunden (= 5 Minuten).

Setup: 'use_rman'
warning_after_tries_to_remove_datafile

Anzahl der erfolglosen Löschversuche, die nicht protokolliert werden, um das Log nicht zu überfluten

- nach Überschreiten wird bei jedem erfolglosen Versuch eine Warnung ins Log geschrieben (voreingestellt auf 7)

way_of_backup Wie wird das Backup durchgeführt, entweder über Tablespace-Export (os) oder über Oracle's RMAN (rman) Setup: 'use_rman'
xpi_sso Wird nicht mehr unterstützt, muss jedenfalls 0 sein
Anmerkung: Wenn Sie Java für den Export unter Linux verwenden, können Sie über die DB-Konfiguration (Panel in der Abbildung oberhalb) Pfade für die verwendeten Linux-Befehle eingeben (alle Einträge mit "prog_*": prog_systemcopy, prog_systemzip, prog_systemunzip, prog_chmod_exec). Nötig ist das, weil die Oracle-RDB-Datenbank für manche Operationen Betriebssystemkommandos benötigt und diese in einer Java-OS Shell aufruft. Allerdings kennt diese Java-OS Shell keine Pfade. Deshalb müssen Sie mit dem Befehl den gesamten Pfad angeben.
Anmerkung: Unter Windows werden die Pfade nicht benötigt.
Anmerkung: Beachten Sie: Befehle für Kopieren, Packen (zip), Entpacken (unzip) sind mit dem gesamten Pfad in den Konfigurationseinstellungen gespeichert. Beim Setup werden dabei Defaults vorgegeben. Linux-Befehle müssen mit dem gesamten Pfad gespeichert werden, bei unechten Windows-Befehlen muss "cmd /c ..." angegeben werden. Wenn Sie die Default-Einstellungen ändern wollen, können Sie das über das Konfigurationspanel (siehe oberhalb) machen, indem Sie Einstellungen in den Feldern prog_systemcopy, prog_systemzip und prog_systemunzip ändern.

Wie Sie ForceDel.exe verwenden (wenn Oracle-Datenbankdateien gesperrt bleiben)

Jede Archivgruppe hat ein Verzeichnis, in dem die Tablespace-Dateien erzeugt werden. Das Verzeichnis wird beim Erzeugen der Archivgruppe extra angegeben oder es wird das Default-Verzeichnis aus ARC_CONFIG genommen ('def_dbfile_path', siehe Abbildung "RDB-Konfigurationsparameter" und die Beschreibung von Parametern oberhalb).

Die Daten-Dateien der bereits gelöschten Oracle-Tablespaces werden manchmal bis zu einem Tag oder länger von Windows blockiert, obwohl der zugehörige Tablespace bereits gelöscht wurde. (Windows System Error 32).

Wenn Sie nicht so lange warten wollen, bis die Dateien freigegeben werden, weil z.B. der Festplattenplatz knapp wird, gibt es jetzt die Möglichkeit mit einem Tool namens ForceDel die Dateien vorzeitig zu löschen. ForceDel soll jedoch sehr vorsichtig verwendet werden, sodass keine Dateien, die noch benötigt werden, gelöscht werden. In solchen Fällen würde Oracle abstürzen und könnte kaum neu gestartet werden.

Wenn ForceDel erfolgreich ist, ist das Archiv mit einer speziellen Archivnummer, z.B. <username>_EVENT_12345678.dbf) nicht mehr zu finden.

ForceDel kann nur mit der Java-Version ("use_java: yes") verwendet werden.

ForceDel.exe finden Sie unter:

http://www.codeguru.com/Cpp/W-P/files/fileio/article.php/c1287/

oder

http://www.technipages.com/modules.php?name=Downloads&d_op=viewdownloaddetails&lid=32&title=ForceDel

ForceDel ist nur für Windows-Systeme und muss in das Oracle-BIN Verzeichnis kopiert werden z.B. D:\oracle\product\10.2.0\DB_1\BIN. Das Oracle bin-Verzeichnis muss während des Setups richtig über den Configurationsparameter "path_oraclebin" angegeben werden.

ForceDel Information:

ForceDel ist FreeWare. Written by Zoltan Csizmadia, zoltan_csizmadia@yahoo.com

In der Tabelle ARC_CONFIG (welche über das Panel "Datenbank-Konfiguration" (siehe Abbildung "RDB-Konfigurationsparameter" oberhalb) geöffnet wird) gibt es zwei Parameter welche die Ausführung von ForceDel kontrollieren:

1. forceDel_wait_tries: Dieser Parameter gibt die Anzahl der Versuche um die Datei "normal" zu löschen an (und wartet bis Windows die Sperre löscht) bevor ForceDel verwendet wird.

Wenn der Wert 0 ist (default), wird ForceDel nicht verwendet. Nummer die größer als 0 sind, aktivieren ForceDel. Beachten Sie: selektieren Sie eine genügend große Nummer (z.B. 50) um Oracle genug Zeit für die Umzeichnung zu geben. Ansonsten können Probleme auftreten da Oracle möglicherweise die Datei noch verwendet.

2. forceDel_wait_hours: Minimum Zeit in Stunden bevor ForceDel das erste Mal verwendet wird. Auch wenn forceDel_wait_tries erreicht wird, wartet ForceDel bis die definierten Stunden vergehen. Default sind 12 Stunden. Das bedeutet circa 38 Warteversuche mit dem Default DataFileMon-Zyklus.

Site-Konfiguration

VORSICHT: Einstellungen in diesem Panel sollten nur von erfahrenen Datenbank Benutzern vorgenommen werden!
Abbildung 8. Parametrierung der RDB-Sites

Dieses Panel dient zum Neuanlegen und Konfigurieren der RDB-Sites. Eine Site ist ein Rechner auf dem die RDB Datenbank die Daten repliziert (auch der "richtige" Datenbank Server wird Site genannt). Somit ist diese Möglichkeit für die Sicherung der Daten gedacht (zu vergleichen mit der Redundanz in WinCC OA). Beim Anlegen einer neuen Site muss der Hostname der Site, der Instanzname (Name der Datenbank) und Connect-Identifier (kann auf jedem Rechner unterschiedlich sein) bekanntgegeben werden.

Beachten Sie, dass bei RAC nur mehr ein Eintrag/Cluster benötigt wird. Es kann, wenn einen Cluster (z.B. RAC) vorhanden ist, nur mehr ein Eintrag eingetragen werden (muss aber nicht, es kann auch jede Instanz extra eingetragen werden). Bei der Konfiguration achten Sie darauf, dass die Datenbanken, egal welche Instanz auf dem Cluster läuft, über den angegebenen Connect Identifier zugänglich sind.

Host kann in diesem Fall leer bleiben.

Abbildung 9. Anlegen einer neuen RDB-Site

Das Auslagern von Archiven auf ein Backupmedium wird nur auf der aktiven Site durchgeführt. Die passiven (Standby) Site(s) löschen die spezifischen Archive, die den Status Offline haben.