Grafische Gestaltung der Panels

Beim Erstellen von Anlagenbildern (Panels) im GEDI, können auch extern erstellte Grafiken eingebunden werden. Die in WinCC OA unterstützen Grafikformate finden Sie im Kapitel Software-Voraussetzungen.

Diese unterstützten Formate bieten unterschiedliche Vorteile bei der Verwendung:

Bitmap (bmp). Windows Bitmap-Format.

XBM: ist ein natives Format vom X Window System. Mit dem Format werden Cursor- und Symbol-Bitmaps, die in der X GUI verwendet werden, gespeichert. XBM-Dateien sind eigentlich reine C-Sourcedateien und werden von einem C-Compiler gelesen (nicht von einem Grafikprogramm).

Pixmap (XPM): Vorwiegend in der Linux-Welt als einfaches Bildformat verbreitet; ist ein ASCII-Format für die Darstellung von Bitmap-Grafiken, hauptsächlich Icons. Die Struktur des Datenformats ist einfach und an das ältere XBM-Format angelehnt. Die Grafiken können mit einem einfachen Texteditor bearbeitet werden und werden oft auch in C-Quellcode direkt eingebunden.

PNM: PBM (Portable BitMap) ist ein Dateiformat zur Speicherung von Bilddaten.

Das PBM-Format wurde in den achtziger Jahren zur einfachen Übertragung von Bitmaps zwischen verschiedenen Rechnersystemen von Sun Microsystems entwickelt. Es kommt in zwei Varianten vor, ASCII und Binär. Es ist im PBM-Format keine Farbtabelle vorgesehen. Das heißt, dass nicht festgelegt werden kann, aus welchen Farben das Bild besteht. Es kann nur eindeutig zwischen zwei unbekannten Farben unterschieden werden. In der Regel weisen Programme zur Bildbetrachtung der 0 weiß und der 1 schwarz zu. PPM (Portable PixMap): Das PPM-Format wurde in den achtziger Jahren von Sun Microsystems entwickelt. Es kommt in zwei Varianten vor, ASCII und Binär. Keine Kompression. Farbtiefe: 24 Bit - 16,7 Mio Farben (binär) im ASCII Mode sind auch mehr Farben möglich.

Graphics Interchange Format (gif): Speicherschonend im Vergleich zu anderen Pixel-Grafiken (kleine Dateigrößen), Unterstützung von Transparenz, Möglichkeit von Animationen (mehrere GIF-Dateien werden in eine einzige integriert - aufeinanderfolgende Anzeige der einzelnen Bilder, für die Anzeige sind Zusatzprogramme erforderlich), typisches Format bei der Integration von Bildern in HTML-Seiten im WWW;

Portable Network Graphics (PNG): PNG wurde als freier Ersatz für das ältere proprietäre Format GIF entworfen und ist weniger komplex als TIFF. Die Daten werden verlustfrei komprimiert abgespeichert (im Gegensatz zum verlustbehafteten JPEG-Dateiformat). Zudem unterstützt PNG Farbkorrekturmechanismen, die sicherstellen, dass ein Bild auf verschiedenen Systemen annähernd gleich aussieht. Unterstützung von Transparenz/Alpha-Channel.

Joint Photographic Experts Group (JPEG / JPG): ist das im Web am weitesten verbreitete Grafikformat für Fotos und am meisten verwendete Komprimierungsmethode für fotografische Bilder. Für ikonische Grafiken und Zeichnungen ist das JPEG-Format wegen der Komprimierungs-Methode nicht geeignet. Dazu werden PNG und GIF-Formate verwendet.

Multiple-image Network Graphics (MNG): ist ein öffentliches Dateiformat zur Beschreibung animierter Grafikdateien.Die Struktur von MNG-Dateien ist grundsätzlich die gleiche wie die von PNG-Dateien. Sie unterscheiden sich nur in der leicht unterschiedlichen Signatur (8A 4D 4E 47 0D 0A 1A 0A in Hexadezimal) und der Verwendung einer weit größeren Auswahl an Einheiten, um all die Animationsmöglichkeiten zu unterstützen, die das Format bereitstellt. Bilder, die in der Animation benutzt werden sollen, werden in der MNG-Datei als gekapselte PNG- oder JNG-Bilder gespeichert; damit ist auch Alpha-Transparenz möglich.

C UR & ICO: CUR ist ein Bilformat das von Microsoft für Cursors verwendet wird. Es ist nahezu identisch zum ICO, dem Format für Icons. Diese Bildformate enthalten mehrere Varianten eines oder mehrerer Bilder in verschiedenen Größen und Farbvarianten. Dies erlaubt eine übergangslose Skalierung. Die Formate unterscheiden sich durch die Bits die zu ihrere addressierung verwendet werden und dem Hotspot der die tatsächliche Position des cursors angibt.

Apple Icon Image Format (ICNS): Das Bildformat für Icons im Apple macOS. Icons in spezifischen pixel-größn werden unterstützt, mit 1 und 8- bit Alphakanälen und verschiedenen Bildzuständen. Die Icons in fixen Größen werden vom Betriebssystem auf Zwischengrößen skaliert.

Truevision Advanced Raster Graphics Adapter (TGA): Ein Bildformat für Icons das von Microsoft Windows und Apple macOS verwendet wird. Bilder können mit bis zu 32 bits pro pixel (24 RGB, 8 alpha) gespeichert werden. Eine verlustlose RLE Komprimierung ist möglich, vor allem bei einfachen Icons.

Tagged Image File Format (TIF / TIFF): Ein beliebtes Bildformat um Rastergrafiken zu speichern. Es wurde für den Druck entwickelt um ein gemeinsames Format für eingescannte Bilder zu haben. Dieses Format kann, unter Verwendung der geeigneten Header, Bilder und Daten in einer einzelnen Datei speichern. Verlustlose LZW Komprimierung ist möglich. Jedoch treten Verluste auf wenn Bilder mit verlustbehafteter Komprimierung gespeichert werden.

Wireless Application Protocol Bitmap Format (WBMP): Ein monochromatiches Bildformat das für Mobilgeräte optimiert wurde. Das Schwarz/Weiß Format produziert minimale Dateigrößen mit 1 Bit per Pixel.

WebP: Ein von Google entwickeltes Bilvormat. Es bietet sowohl verlustlose als auch verlustbehaftete Komprimierung. Das Format ist ein Derivat des V8 Videoformats und produziert Bilder mit vergleichbarer Qualität aber geringer Dateigröße als JPEG. Dieses Format kann auch für animierte inhalte verwendet werden, ähnlich dem GIF Format. Unterstützt transparenz/Alphakanäle.

Scalable Vector Graphics (SVG / SVGZ): Ein XML-basiertes Format für Vektorgrafiken. Im unterschied zu Bitmaps und anderen Pixel-basierten Formaten bestehen Vektorgrafiken aus bestimmten Elementen, nicht aus bestimmten Pixeln. Diese Differenz ist vor allem bei der Skalierung sichtbar. Die Elemente werden übergangslos skaliert und der Effekt des Sichtbarwerdens von Pixeln wird vermieden. Die XML Datein können mit jedem Text-Editor ebenso bearbeitet werden wie mit Bildbearbeitungssoftware. Das bedeutet auch das die Datein leicht zu durchsuchen und zu komprimieren sind.

Windows-Metafile/Enhanced-Metafile: Verlustfrei skalierbar beim Einfügen im GEDI, Verlustfrei skalierbar zur Laufzeit, geringer Speicherbedarf, Unterstützung von Transparenz, Unterstützung von Farbverläufen;

Weiters werden für WMF/EMF bereits zahlreiche fertige Grafiken zur Verfügung gestellt, z.B. Clip-Arts von MS Office Anwendungen, Clip-Art Sammlungen im Internet, Übernahme von Zeichnungen aus Standardsoftware, Übernahme von Zeichnungen aus CAD Software, usw.

Beispiele für die Anwendung von WMF/EMF-Dateien:

  • Geräte: Motoren, Pumpen, Ventile

  • Infrastruktur: Tanks, Becken, Rohrleitungen, Gebäude, Fließbänder in realistischer Darstellung

  • Navigation und Symbolik: Piktogramme aller Art, Warnschilder, Verkehrszeichen uvm.

  • Konfigurationsskizzen: Darstellung des Rechnerverbundes, Steuerungen, Netzwerk

  • Fließbilder: Schemen, Verfahrensabfolgen

  • Grundrisse: Übernahme von Gebäudegrundrissen, Lageplänen, Landkarten direkt aus CAD-Systemen

  • Logos: Produkt-, System- und Firmenlogos

In der DemoApplication befindet sich ein Anlagenpanel, das mit Hilfe von WMF/EMF realisiert wurde (siehe Farbenwerk). Ein weiteres Beispielpanel zeigt die Möglichkeiten der Einbindung und Animation/Veränderung der verschiedenen Grafikformate in WinCC OA (siehe Bilddateien).

Im Anschluss finden Sie einige Beispiele für Grafikübernahmen aus Fremdapplikationen:

Im Rahmen der WMF/EMF-Unterstützung wurde in WinCC OA auch eine Sammlung von nützlichen Abbildungen der Automatisierungstechnik erstellt und in die Version integriert. Sie finden diese Abbildungen im Verzeichnis <wincc_oa_path>/pictures unterteilt in verschiedene Rubriken:

.../pictures/Tanks - Abbildungen verschiedenster Tanks, Behälter, Reservoirs

.../pictures/Traffic - Abbildungen von Verkehrszeichen

.../pictures/Animation - Beispiele für Animated GIFs

...usw.