Das Eigenschaftenfenster

Über das Menü Ansicht > Attributeditor kann das Eigenschaftenfenster geöffnet werden (Property Sheet). Es zeigt in 2 Registerkarten die wichtigsten Informationen über ein Objekt an. Die zweite Registerkarte "Erweitert" ist nur bei komplexeren Grafikobjekten wie Slider aktiv.

Abbildung 1. Eigenschaftenfenster zur Parametrierung von Grafikobjekten (Property Sheet)

Das Eigenschaftenfenster kann sowohl für die Informationsanzeige, wie auch zur direkten Eingabe verwendet werden. Viele der vorhin, im Abschnitt Einfache Zeichenoperationen mit der Maus oder über die Symbolleisten durchgeführten Aufgaben, könnten auch über das Eigenschaftenfenster erledigt werden.

Beispiel

  1. Die Änderung der Position auf der Zeichenfläche könnte über die EigenschaftenPosition XundYeingestellt werden.

  2. Die Änderung der Füll- bzw. Linienfarbe kann im Eigenschaften-Fenster über die EinträgeHintergrundfarbeundVordergrundfarbeerfolgen.

  3. Die Angabe der Linien-Dicke undLinienartwird im Eigenschaftenfenster überRahmeneingestellt.

Das Eigenschaftenfenster stellt also in vielerlei Hinsicht eine zweite, alternative Eingabemöglichkeit für die Gestaltung von Grafikobjekten dar. Wird die Zeichenfläche selbst selektiert, so erscheinen im Eigenschaftenfenster die Einstellmöglichkeiten zum Panel. Hier kann beispielsweise über Hintergrundfarbe die Hintergrundfarbe oder über die Eigenschaften Size X und Y die Breite und Höhe des Panels in Pixel festgelegt werden.

Anmerkung:

Viele der, im Eigenschaftenfenster zur Parametrierzeit einstellbaren Größen, lassen sich auch zur Laufzeit dynamisch verändern. Diese Veränderung kann z.B. in Abhängigkeit von einer Prozessvariablen, also dem Wert eines Datenpunktelements erfolgen.

Unter Parametrierzeit versteht man alle Vorgänge, die während des Erstellens einer Applikation durchgeführt werden. Als "zur Laufzeit" werden Darstellungen und Vorgänge bezeichnet, die im Betrieb erfolgen. Bei den grafischen Oberflächen wird insbesondere zur Parametrierzeit der grafische Editor verwendet und zur Laufzeit dann das Modul Vision.

Die "Ereignisse" (Events) im Eigenschaftenfenster dienen zur Festlegung der, später zur Laufzeit geltenden dynamischen Eigenschaften des Objekts. In WinCC OA werden alle dynamischen Eigenschaften als Reaktionen auf Ereignisse verstanden. Solche Ereignisse können sein:

  • Öffnen des Panels (in dem sich das Grafikobjekt befindet)

  • Mausklick auf das Grafikobjekt

  • Bestätigung einer Eingabe durch Drücken der Eingabetaste [Enter]

  • Erhalt bzw. Verlust des Eingabefokus

Immer wenn ein solches Ereignis eintritt, wird automatisch eine Aktion durchgeführt. Die Definition welche Vorgänge eine solche Aktion nach einem Ereignis beinhalten soll, kann entweder über einen Wizard erfolgen (siehe Dynamisierung von Grafikelementen) oder aber durch Programmierung eines Scripts festgelegt werden (siehe Event Scripts bei Grafikobjekten).

Anmerkung:

Soll in einem Panel ein automatisch aktualisierter Prozesswert angezeigt werden, so wird diese Vorschrift beim Ereignis "Öffnen des Panels", also im Initialize festgelegt. Bereits bei der Initialisierung meldet sich das Panel auf alle Wertänderungen des Datenpunktelementes an (siehe Kommunikation, Ereignisorientierung). Jede nachfolgende Wertänderung führt dann selbsttätig zur Ausführung der "Reaktion", in diesem Fall der korrekten Visualisierung des Wertes.