Funktionalität des Pmon
Der Pmon verwaltet die progs-Datei (zu finden im Verzeichnis
<proj_path>/config/
), in der alle zu startenden Manager und deren
Überwachungsparameter eingetragen werden.
Die maximale Anzahl an Managern, die in dieser progs-Datei definiert werden können, ist mit 100 festgelegt. Jeder Rechner, auf dem WinCC OA Manager laufen, hat eine eigene progs-Datei und auch einen eigenen Pmon. Wenn abgesetzte Manager gestartet werden (es wird ein Serverprojekt verwendet), wird eine progs-Datei angelegt.
In der nachfolgenden Abbildung sehen Sie den Aufbau der progs-Datei mit einigen beispielhaften Einträgen.

Auch der Pmon selbst sollte als 1. Eintrag in der progs-Datei vorkommen, damit auch dessen Status im Consolepanel angezeigt wird. Der Pmon selbst ist kein WinCC OA Manager, sondern ein Hintergrundprozess, der Überwachungsfunktionalität übernimmt. Die Einträge in der progs-Datei haben folgende Bedeutung:
#Manager: Name des WinCC OA Managers (Angabe ohne die Endung .exe).
Start: Hier können drei verschiedene Startarten angegeben werden.
manual - Der Pmon startet diesen Manager nicht automatisch. Der Manager muss demnach manuell (z.B. über das Consolepanel) gestartet werden.
always - Beim Projektstart sowie nach einem Absturz/Beenden wird der Manager sofort neu gestartet.
once - Der Manager wir nur einmal beim Projektstart gestartet, dann nicht mehr.
SecKill: Anzahl der Sekunden, die gewartet wird, um den Manager durch ein kill -9 (Das Beenden eines Managers wird erzwungen) zu beenden, wenn er innerhalb dieser Zeit nicht auf ein einfaches kill -15 (Normales Beenden eines Managers, d.h. es wird gewartet, bis der Manager bereit ist, sich zu beenden) nicht reagiert. Dies wird nur beim Stoppen des Projektes verwendet.
Restart#: Gibt an, wie oft ein Manager maximal innerhalb der eingestellten Minuten bei ResetMin neu gestartet wird, nachdem er gestoppt wurde bzw. abgestürzt ist.
Options: Geben Sie hier weitere Kommandozeilenoptionen für den jeweiligen Manager an. Mehr zu den Optionen der einzelnen Manager erfahren Sie im Kapitel Manageroptionen.
PVSS_II.log
-Datei aus. Diese Datei befindet sich im Verzeichnis
<proj_path>/log
und wird mit dem Log Viewer angezeigt. Mögliche
Fehler beim Projektstart (während des Hochfahrens) werden in die Datei <
wincc_oa_path
>/log/pmon_log.txt
geschrieben. Der Pmon schreibt zusätzlich in die
pmon.<hostname> Datei (z.B. pmon.eiwrk028). Die Datei befindet sich ebenfalls
in <proj_path>/log. Über diese Datei erkennen Sie die projektrelevanten Informationen
wie Start und Stopp schnell, ohne in PVSS_II.log-Datei suchen zu müssen. Die
stderr+stdout-Ausgaben vom WCCILpmon werden in die Datei
<proj_path>/log/WCCILpmon_<hostname>.log
geschrieben.Die Überwachung der Dateigröße des PVSS_II.log
sowie des
pmon.<hostname> log wird durch den Pmon vorgenommen. Mit dem Config-Eintrag
maxLogFileSize in der [general]-Sektion kann die Dateigröße festgesetzt werden (Default =
10 MB, 0 = unlimitiert). Wird die festgelegte Größe überschritten, wird die Datei in
PVSS_II.bak
umbenannt. Danach wird ein eventuell vorhandenes
Shell-Skript (Batchdatei) mit dem Namen postLogFileHandler
und der
Erweiterung .sh (unter Linux) oder .cmd (unter Windows) ausgeführt, welches sich im
Verzeichnis <proj_path>/bin
befinden muss. Der Name der
PVSS_II.bak
-Datei wird als Parameter übergeben.
Auch die <Manager><num>.log
-Dateien, die stdout und stderr
Ausgaben beinhalten, werden auf deren Größe überwacht. Die Verarbeitung ist dieselbe wie bei der
PVSS_II.log
-Datei (d.h. maxLogFileSize gilt, und auch ein
vorhandenes postLogFileHandler-Skript wird ausgeführt).
Wird der Pmon unter Windows von einer DOS-Box aus gestartet und dabei mindestens eine Kommandozeilenoption verwendet (z.B. -log +stderr oder -dbg 2), dann wird der Pmon wie unter Linux als normale Kommandozeilen Applikation gestartet.