DPE-PowerConfig einfügen

Das Einfügen eines Datenpunktelement PowerConfigs erfolgt, wie der Name schon sagt, auf einem Datenpunktelement des Master-Datenpunktes. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Datenpunktelement/Knoten und wählen Sie den Eintrag PowerConfig einfügen. Folgendes Panel mit den definierten PowerConfigs öffnet sich:

Abbildung 1. Einfügen eines DPE-PowerConfigs

In diesem Panel haben Sie die Möglichkeit, ein oder mehrere PowerConfigs für ein Blattelement zu definieren (Aktivieren der Checkboxen). Bereits verwendete PowerConfigs können aus der Liste nicht mehr ausgewählt werden und sind grau hinterlegt.

Durch Anhaken der Checkbox für ein PowerConfig, wird eine Combobox sichtbar, aus der der Benutzer wählen kann, welche Parametrierungen einmalig vorgenommen und auf alle Datenpunkte (vom Typ des Master-Datenpunktes) übertragen werden sollen. Zur Veranschaulichung aktivieren Sie die Checkbox Beschreibung, Einheit, (Format).

Abbildung 2. Definition der einstellbaren Attribute
  • Fixiert - Einheit und Format werden einmalig definiert und auf alle Datenpunkte übertragen. An den Datenpunkten selbst kann für das jeweilige Element keine Änderung mehr vorgenommen werden. Die Einstellungen am Master-Datenpunkt für die Beschreibung werden ebenfalls auf alle Datenpunkte übertragen. Die Beschreibung kann an den Datenpunkten nicht mehr verändert werden. Bei Verwendung dieses PowerConfigs, wird die Beschreibung nicht auf alle DPs/DPEs kopiert (höherer Speicherverbrauch!). Wenn die Funktion dpGetDescription() in einem CTRL-Skript die Beschreibung eines DPs/DPEs ausliest, so wird die Beschreibung vom Master-Datenpunkt genommen. Mit der Option "Fixiert" ist auch die automatische Beschreibung für jeden Datenpunkt aktiv. Wird zum Beispiel am Root-Knoten des Master-Datenpunktes eine variable Beschreibung eingefügt und auf den zugehörigen Datenpunktelementen eine fixe Beschreibung angegeben, so setzt sich die Beschreibung des Datenpunktes zusammen aus: Beschreibung am Root-Knoten + " " + Beschreibung am Datenpunktelement (ein Beispiel für die automatische Berechnung der Beschreibung finden Sie auch beim Beispiel für die Massenparametrierung). Diese automatische Beschreibungsberechnung wird auch mit der Option "Var: Einheit (und Format); Auto: Beschreibung" - siehe weiter unten - realisiert.

  • Var: Beschreibung, Einheit (und Format) - Diese drei Einstellungen können auf jedem Datenpunkt optional parametriert werden. Bei einem Datenpunktelement mit Datentyp "bool" kann weder beim Anlegen noch bei der PowerConfig-Parametrierung am Datenpunkt ein Format eingestellt werden. Wird keine Beschreibung parametriert, so ist in der internen Datenbank nichts vorhanden (auch im PARA wird nichts angezeigt). Erst nach Parametrierung am Master-DP bzw. PowerConfig-Parametrierung am Datenpunkt wird die Beschreibung physikalisch in der Datenbank abgelegt.

  • Var: Einheit (und Format); Auto: Beschreibung - Einheit und Format können auf jedem Datenpunkt noch verändert werden. Die Beschreibung wird für jeden Datenpunkt automatisch berechnet (Weitere Informationen zur Berechnung erfahren Sie auch bei der Funktion dpGetDescription(), die für die Massenparametrierung geändert wurde). Die Beschreibung wird nicht in der internen Datenbank abgelegt, sondern zur Laufzeit berechnet (z.B. bei Abfrage mit der Funktion dpGetDescription()). Da die Berechnung zur Laufzeit erfolgt, wird auch beim Ausspielen mittels ASCII-Manager keine Beschreibung angezeigt. Wird jedoch eine Beschreibung am Master-DP definiert, so ist diese physikalisch in der internen Datenbank vorhanden (an den Datenpunkten selbst ist die Beschreibung nicht physikalisch vorhanden).

  • Var: Beschreibung; Fix: Einheit (und Format) - Einheit und Format werden auf jedem Datenpunkt fixiert, die Beschreibung kann verändert werden.

  • Var: Beschreibung - Die Beschreibung kann auf allen Datenpunkten weiter verändert werden. Wird zusätzlich am Master-Datenpunkt Einheit und Format definiert, so werden diese Werte auch an den Datenpunkten übernommen. Erfolgt jedoch eine PowerConfig-Parametrierung an einem bestimmten Datenpunkt (z.B. Ändern der Beschreibung für ein Element), werden Einheit und Format, nach dem Übernehmen der definierten Beschreibung, durch einen Leerstring ersetzt.

  • Var: Alias, Einheit, Format und Beschreibung: Hier gilt das gleiche wie bei Var: Beschreibung, Einheit (und Format), nur dass zusätzlich der Alias parametriert werden kann.

  • Var: Alias, Einheit (und Format); Auto: Beschreibung: Hier gilt das gleiche wie bei Var: Einheit (und Format); Auto: Beschreibung, nur dass zusätzlich der Alias parametriert werden kann.

  • Var: Alias, Beschreibung; Fix: Einheit (und Format): Hier gilt das gleiche wie bei Var: Beschreibung; Fix: Einheit (und Format), nur dass zusätzlich der Alias parametriert werden kann.

  • Var: Alias: Der Alias kann auf allen Datenpunkten weiter verändert werden. Wird zusätzlich am Master-Datenpunkt Beschreibung, Einheit und Format definiert, so werden diese Werte auch an den Datenpunkten übernommen. Erfolgt jedoch eine PowerConfig-Parametrierung an einem bestimmten Datenpunkt (z.B. Ändern des Alias für ein Element), werden Beschreibung, Einheit und Format, nach dem Übernehmen des definierten Alias, durch einen Leerstring ersetzt.

Anmerkung:

Bei Verwendung eines mehrsprachigen Projektes, das nicht die Sprachen de_AT.iso88591 oder en_US.iso88591 enthält, kopieren Sie vor dem Erstellen bzw. vor der Nutzung der PowerConfigs, die Datei da.cat aus der Version (entweder de_AT oder en_US) nach <proj_path>/msg/<lang>!

Details zum Ändern der Parametrierungen an Datenpunkten, lesen Sie im Kapitel PowerConfig-Parametrierung am Datenpunkt.

Nach dem Auswählen der gewünschten Option und Klicken auf OK, wird der Parametrierer darauf hingewiesen, dass alle selektierten Konfigs/Attribute parametriert werden müssen. Die Parametrierung erfolgt über die Standardparametrierpanels der einzelnen Konfigs. Genaue Details zum Aufbau der Panels finden Sie im Kapitel Datenpunktkonfigs. Bei der Parametrierung mehrerer Konfigs besteht keine Möglichkeit, vorzeitig die Parametriermaske zu verlassen. Erst nach dem Einstellen aller Parameter kann der Benutzer entscheiden, ob alle Konfigs auf die Datenpunkte übertragen werden sollen oder nicht.

Das Übertragen der eingestellten Werte auf alle Datenpunkte erfolgt durch Klicken auf die Schaltfläche OK im Parametrierpanel des Datenpunktkonfigs. Eine Fortschrittsanzeige informiert Sie über den Status des Updates. Beim Einfügen eines PowerConfigs auf Knotenebene des Master-Datenpunktes, können nur PowerConfigs, die als "String" erstellt wurden, eingefügt werden. Knoten in WinCC OA sind gleichzusetzen mit dem Datentyp "String" - z.B. kann auf einem Knoten das PowerConfig "Summenmeldebehandlung" eingefügt werden, genauso wie bei einem String). Auch dynamische Felder (z.B. dyn_string, dyn_int, dyn_float, usw.) Strukturen (z.B. string array, int array, float array) und andere unbekannte Elemente werden intern, beim Anfügen eines PowerConfigs, wie ein "String" behandelt, d.h. auf solchen Elementen können nur PowerConfigs eingefügt werden, die auch für den Datentyp String Gültigkeit haben.

Das Ändern und Löschen eines PowerConfigs ist jederzeit möglich. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Datenpunktelement des Master-Datenpunktes, wo sich ein PowerConfig befindet, wählen den Eintrag PowerConfig ändern und anschließend das PowerConfig, welches geändert werden soll.

Typreferenzen haben eine besondere Bedeutung beim Einfügen/Löschen/Ändern von PowerConfigs. Es können nur am Datenpunkttyp der als Referenz angenommen wird, Änderungen an PowerConfigs gemacht werden (die Einstellungen werden automatisch auf alle Datenpunkttypen vererbt, die mit dieser Referenz versehen sind). Dies sehen Sie auch am Beispiel von ANALOG1 und ANALOG2. Sie können am Element ANALOG2.analog (Typreferenz zu ANALOG1) keine PowerConfigs einfügen/ändern oder löschen. In einer Messagebox wird darauf hingewiesen, welcher Typ zu bearbeiten ist. Wird am ANALOG1 eine Änderung vorgenommen, so wirkt sich das auf alle Typen aus, die diese Referenz benutzen (Parametrierer wird wieder mit einer Messagebox darauf hingewiesen). ANALOG1 und ANALOG2 werden somit immer identisch gehalten. Die Parametrierung von PowerConfigs auf anderen Elementen des Datenpunkttyps funktioniert wie bereits auf dieser Seite beschrieben. Standardmäßig besitzen beide Datenpunkttypen vordefinierte PowerConfigs.

Anmerkung:

Durch das Ändern eines PowerConfigs müssen mittels Parametrierdialog die Parameter neu eingestellt werden. Alle zuvor definierten Parameter gehen somit verloren! Diese Option ist gleichzusetzen mit dem Löschen und Neuanlegen eines PowerConfigs.

Abbildung 3. PowerConfig ändern

Wählen Sie in diesem Kontextmenü die passende Option für Ihre Parameterangaben. Im Popup-Menü werden natürlich nur sinnvolle Einträge angeboten (Datentyp auf dem das PowerConfig angewendet werden darf, muss mit dem Datentyp des Datenpunktelementes übereinstimmen).

Das Löschen eines PowerConfigs erfolgt analog zum zuvor beschriebenen Ändern eines PowerConfigs, nur wählen Sie den Eintrag PowerConfig löschen.

VORSICHT:

Durch das Löschen eines PowerConfigs gehen alle Einstellungen verloren!

Ein Beispiel für das Anlegen eines DPE-PowerConfigs finden Sie unter Neues PowerConfig für DPE anlegen. Das Generieren eines solchen PowerConfigs mit Hilfe des PowerConfig-Editors sollte aber nur von erfahrenen WinCC OA Anwendern vorgenommen werden.