Ansicht des Alarm- und Ereignisschirms

Öffnen Sie den Alarmschirm (auch genannt Meldeschirm) oder den Ereignisschirm über das System Management Panel:

Abbildung 1. System Management - Registerkarte Diagnostik
VORSICHT: Wird die Beschreibung eines Datenpunktelements aus dem Masterdatenpunkt abgeleitet, kann man diese für das Filtern im Alarmschirm nicht benutzen. Damit die Filterung funktioniert, kopieren Sie die Datenpunktbeschreibung auch auf die Instanzen!
VORSICHT: Beachten Sie, dass Sie den Alarmschirm nicht über ein Modul, dessen Name Leerzeichen enthält, öffnen dürfen!
VORSICHT: Beachten Sie, dass es unter Linux notwendig sein kann, die Funktion stayOnTop() nach einem delay(0,1) zu verwenden, um den Alarm- und Ereignisschirm zu öffnen.

Klicken Sie auf die Schaltfläche Alarm- oder Ereignisschirm. Es wird der Alarm- oder der Ereignisschirm mit der Defaultkonfiguration geladen. Die Alarm- und Ereignisschirme können auch gleichzeitig geöffnet werden. Die folgende Abbildung zeigt den AESchirm mit spezieller Konfiguration im Splitmodus. Diese Konfiguration zeigt beide Schirme gleichzeitig.

Abbildung 2. Alarm- und Event-Schirm
Der AESchirm besteht, wie bereits erwähnt, aus zwei vertikal angeordneten Tabellen. In der oberen Tabelle werden Alarme in der unteren Tabelle Ereignisse angezeigt. Die Ansicht des Schirms kann im untersten Bereich bzw. auf der rechten Seite dieses Panels geändert werden. Das Höhenverhältnis beider Tabellen kann mit dem Slider rechts in der Mitte (schwarzer Pfeil) verändert werden. Unter Linux ist dieser Slider nicht vorhanden. Stattdessen gibt es Schaltflächen, womit man in der Tabelle hinauf und hinunter scrollen kann. Klicken Sie mit der linken Maustaste auf den Slider und ziehen diesen nach oben/unten um die Aufteilung zu ändern. Die zwei Schaltflächen oberhalb und unterhalb des Sliders expandieren die jeweilige Tabelle auf die volle Größe. Durch erneuten Klick auf diese Schaltflächen kann das ursprüngliche Größenverhältnis beider Tabellen wiederhergestellt werden. Dadurch ist es möglich, den AESchirm im Vollbildmodus für nur eine Tabelle zu betreiben, um ein Maximum an Daten anzuzeigen, obwohl beide Tabellen aktiv sind.
Anmerkung: Das "Draggable"-Attribut ist für beide Tabellen gesetzt (obere Tabelle: Alarmtabelle und die untere Tabelle: Event-Tabelle). Daher können eigene Drag & Drop-Aktionen für AES-Zeile(n) implementiert werden. Sie können z.B. das

Accept drops-Attribut für ein Textfeld oder ein anderes Grafikobjekt setzen und ein Alarm zur Laufzeit per Drag und Drop zum Grafikobjekt hinzufügen.

Anmerkung: Es kann die Vorder- und Hintergrundfarbe des letzten aktiven bzw. nicht aktiven Alarmeintrags im offenen und geschlossenem Modus des Alarm- und Ereignisschirms blinkend gesetzt werden (siehe as_activeAlarmBackCol, as_activeAlarmForeCol sowie as_alarmBackCol und as_alarmForeCol im Kapitel User Interface).
Anmerkung: Mit [ui] as_descriptionMode = 1 definieren Sie, dass, wenn keine Datenpunktbeschreibung existiert, das Alias in der Ansicht (siehe Abbildung oberhalb) angezeigt wird. Wenn auch kein Alias existiert, wird der Datenpunktname angezeigt.
VORSICHT: Werden im Konfigurationspanel neue Spalten hinzugefügt, so sind diese nicht automatisch sichtbar. Die Spalten müssen auf der Registerkarte Sichtbarkeit - siehe Eigenschaften der Meldetabelle, gesetzt werden.
Anmerkung: Nach einer Sprachumschaltung wird der Alarm- und Ereignisschirm neu gestartet!
Anmerkung: In einem mehrsprachigen Projekt wird im Alarmschirm nach der aktuellen UI-Sprache gefiltert.
VORSICHT: Bei einer sehr großen Alarmhistorischen Abfrage im AEScreen, gibt der DataManager die Meldung: "Send buffer limit exceeded, closing connection to (SYS: 1 Ui -num 7 CONN: 2) @ localhost, [PeerItcIOHandler::sendCall]" aus. Das Modul VISION verliert die Verbindung zum Data-Manager und baut sie dann wieder auf. Danach bleibt die Abfrage im AEScreen unbeantwortet bzw. der Fortschrittsbalken bleibt weiterhin aktiv. Andere Abfragen werden im AEScrenn nicht mehr beantwortet. Schließen Sie in diesem Fall das Panel und öffnen Sie es erneut.

Der unterste Bereich des AESchirms ist für Anzeige und Änderung von Einstellungen gedacht.

Abbildung 3. Bereich für die Konfiguration des AESchirms

In diesem Einstellungsbereich gibt es zwei Registerkarten. Die aktuell dargestellten Werte/Eigenschaften für Abfragen werden in einer Registerkarte dargestellt (jeweils für die obere und untere Tabelle). In Abhängigkeit des Tabellenfokus ist auch die richtige Registerkarte aktiv.

Auf diesen Registerkarten werden alle relevanten Informationen einer Abfrage in komprimierter Form in einem Textfeld angezeigt. Weiters können Sie die Abfrage für die spezifische Tabelle Starten und Stoppen (Schaltflächen für den Modus" der Modus wird auch beim Titel der Registerkarte angezeigt - Läuft, Aktuell bzw. Gestoppt). Alle sichtbaren Alarme können quittiert werden und der Eigenschaftendialog für das Ändern der Abfrageparameter kann aus diesem Panel aufgeschaltet werden. Links wird die Anzahl der Alarme sowie die Anzahl der unquittierten Alarme angezeigt (erste Zahl = Anzahl Alarme, zweite Zahl = Anzahl der unquittierten Alarme).

Die zweite Registerkarte ist in Abhängigkeit von der Konfiguration sichtbar/unsichtbar. In der Standardansicht wird die zweite Registerkarte für Ereignisse verwendet und unterscheidet sich von der Funktionalität nicht von der Ersten.

VORSICHT: Beachten Sie, dass, wenn Sie nach der Zeit im Alarm- und Ereignisschirm sortieren, die Sortierung ausschließlich funktioniert, wenn die Zeit im Format Jahr/Monat/Tag/Stunde/Minute/Sekunde dargestellt wird.
Anmerkung: Beachten Sie, dass, wenn Sie eine Konfiguration aus der AES Konfig-Combobox auswählen, die Abfrage von Alarmen nicht automatisch gestartet wird. Die Abfrage kann natürlich über die "Start"-Schaltfläche (Siehe die Beschreibung von Schaltflächen unten) gestartet werden. Ansonsten wird die Abfrage erst dann gestartet, wenn Sie im Eigenschaften-Panel die Abfrage mit OK bestätigen. So kann die Abfrage bevor die durchgeführt wird, geändert werden.
Anmerkung: Unter Linux wird die Bildaufteilung bei einer Sprachumschaltung nicht gespeichert und auf 50 (untere Tabelle)/ 50 (obere Tabelle)-Ansicht rückgestellt.

Speichert den Inhalt des Alarm- und Ereignisschirms. Die Einstellungen werden unter <proj_path>/Data gespeichert.

Druckt die Tabelle aus.

Anmerkung: Beim Drucken werden die Spalten an den Druckbereich angepasst. Daher kann es vorkommen, dass der Inhalt einiger Spalten bei der Druckausgabe nicht vollständig angezeigt wird.

Startet die Abfrage von Alarmen oder Ereignissen (abhängig davon, ob der Ereignis- oder der Alarmschirm selektiert ist). Wenn die Verbindung zwischen zwei verteilten Systemen unterbrochen wurde, ein neuer Server hinzugekommen ist, oder der DIST-Manager gestoppt wurde, dann wird diese Schaltfläche in der Farbe Blau angezeigt. Dadurch wird dem Benutzer vermittelt, dass die angezeigten Daten möglicherweise nicht mehr aktuell sind und die Ansicht in der Tabelle aktualisiert werden sollte (durch erneuten Klick auf die Play-Schaltfläche).

Anmerkung: Beim Klick auf die Play-Schaltfläche wird zuvor immer automatisch ein Stopp ausgeführt.

Stoppt die Abfrage.

Erlaubt auf der Zeitachse rückwärts zu blättern. Die Schaltfläche wird nur im geschlossenem Modus angezeigt.

Erlaubt auf der Zeitachse vorwärts zu blättern. Die Schaltfläche wird nur im geschlossenem Modus angezeigt.

Diese Schaltfläche wird nur, wenn Ihre Abfrage explizit mit anderen Systemen verbunden ist, oder die Checkbox "Alle verfügbaren Systeme" auf der Registerkarte "Filter System" im Eigenschaften-Panel aktiviert ist, angezeigt. Über die Schaltfläche kann Verbindungsinformation über die verschiedenen Systemen angezeigt werden. Im Textfeld wird die Nummer der Verbindungen zu den Systemen angezeigt. Die erste Zahl ist die Anzahl der tatsächlichen Verbindungen und die zweite Zahl die Anzahl der parametrierten Verbindungen. Der Asterisk zeigt an, dass Sie die Verbindung zu allen verfügbaren Systemen erlauben.

Mit einem Klick auf die Schaltfläche "..." wird das Panel mit der Verbindungsinformation geöffnet:

Über den Eigenschaftendialog (siehe die Schaltfläche unten) können zur Laufzeit in diesem Einstellungsbereich relevante Änderungen in der Ansicht parametriert werden. Hier definieren Sie welche Abfrage gestartet wird, welcher Modus Aktiv ist und welche Filtereinstellungen verwendet werden sollen. Sie können auch z.B. Tabellen inaktiv schalten, Typen der Datenpunktelemente für die obere/untere Tabelle festlegen, usw. Detaillierte Informationen zu diesen Inhaltsmöglichkeiten finden Sie auf der Seite Eigenschaften der Meldetabelle.

Öffnet einen Eigenschaftendialog (siehe Eigenschaften der Meldetabelle) zur Parametrierung der Abfragen im AESchirm. Dieser Dialog wird in Abhängigkeit des Typs (Alarme/Ereignisse) aufgeschaltet. Durch dieses Panel kann neuer Inhalt (welche Daten angefragt werden sollen) spezifiziert werden.

Die Inhalte einer neu angelegten Konfiguration werden wiederum in einem eigenen Panel durchgeführt. Durch Klick auf die Schaltfläche AES Einst. auf der Registerkarte Einstellungen im System Management-Panel öffnet sich das Panel AES Tabellenkonfiguration. (siehe Tabellenkonfiguration). Über die Tabellenkonfiguration definieren Sie wie der Alarm- und Ereignisschirm aussehen soll z.B. welche Spalten angezeigt werden sollen.

In der Combobox AES Konfig. im AESchirm-Panel stehen die verfügbaren Konfigurationen (die Defaultkonfigurationen sowie die Konfigurationen, die über das Panel AES Tabellenkonfiguration erstellt wurden) zur Auswahl. Vorab gibt es vier parametrierte Konfigurationen für die Ansicht des AESchirms (diese können weder gelöscht noch bearbeitet werden):

  1. aes_default: Diese Konfiguration zeigt eine Alarm- und Ereignistabelle im Splitmodus (siehe Abbildung "AESchirm ").
  2. aes_alerts: Zeigt nur eine Alarmtabelle im Vollbildmodus (Ereignisse sind deaktiviert).
  3. aes_events: Zeigt nur eine Ereignistabelle im Vollbildmodus (Alarme sind deaktiviert).
  4. aes_command: Üblicherweise werden vom Visualisierungs- oder Leitsystem aus Befehle an die Peripherie übermittelt. Hierfür werden eigene Befehlsdatenpunkte verwendet (siehe Kapitel Rückmeldungssimulation). Diese Konfiguration zeigt alle Befehlsdatenpunktgruppen mit Benutzer.

Wählen Sie aus der Combobox eine Konfiguration, um die Ansicht des AESchirms zu ändern.

Anmerkung: AESchirm kann mit den Tasten Bild -> und Bild <- (PgUp/PgDn ) durchgeblättert werden.

Über die Schaltfläche Schließen beenden Sie den AESchirm, daneben befindet sich die Schaltfläche zum Öffnen der WinCC OA Online-Hilfe.

Anmerkung: Bei einer Überlast vom Alarm- und Ereignisschirm, versucht der AESchirm alle Werte anzuzeigen. Wenn die Überlast zu hoch ist, stehen die Werte an. Wenn die Anzahl von anstehenden Werten überschritten wird, werden die Werte verworfen. Die folgende Fehlermeldung wird im Logviewer angezeigt:
WCCOAui (3), 2005.04.26 22:45:45.751, CTRL, SEVERE, 114, Values were
discarded,
 Panel: vision\aes\AEScreen.pnl []
 Object: 1 [table_top]
 Script: EventInitialize
 File: C:\Siemens\Automation\\3.10\scripts\libs\aes.ctl
 Line: 9813
, aes_workCB, function has 1000 pending runs -> DISCARDING!
Der AESchirm erkennt die Überlast. Eine Warnung wird im AESchirm angezeigt. AESchirm wird automatisch gestoppt. AESchirm zeigt keine Werte an, bevor die Spitzenlast vorbei ist. Dafür gibt es zwei Timeouts: MINCB_TIME (hardcoded = 2 sec) und MAXCB_TIME (hardcoded = 5 sec). Das bedeutet, dass der AESchirm für minimum 2 Sekunden und maximum 5 Sekunden gestoppt wird. Nach MAXCB_TIME wird der AESchirm wieder neu gestartet. Wenn der AESchirm immer noch überlastet ist und die Puffergrenze (maxBcmBufferSize) überschritten ist, schließt der Event Manager die Verbindung zu diesem Modul VISION und das Modul VISION wird automatisch gestoppt:
##########
WCCILevent (0), 2005.04.27 10:16:16.756, SYS, SEVERE, 39, Connection
lost, Send buffer limit exceeded, closing connection to (SYS: 1 Ui -num 3
CONN: 1) @ localhost, [PeerItcIOHandler::sendCall]
WCCOAui (3), 2005.04.27 10:16:16.766, SYS, INFO, 39, Connection
lost, MAN: (SYS: 1 Event -num 0 CONN: 1)
##########

Kontextmenü

Die Bedienung der Tabellen wird durch ein Kontextmenü vereinfacht. Dieses Kontextmenü öffnet sich durch Klick mit der rechten Maustaste in den Tabellenbereich. Das Menü wird dynamisch aufgebaut und zeigt verschiedene Optionen abhängig von den Möglichkeiten, die durchgeführt werden können. Das Menü hat folgenden Aufbau:

  • Quittieren: Quittiert den aktuell selektierten Alarm in der Tabelle.
  • Kommentar einfügen: Ermöglicht die Eingabe eines Kommentars für den selektierten Alarm.
  • Prozesspanel: Schaltet ein Panel auf, das auf der Meldebehandlung des jeweiligen Datenpunktelementes parametriert wurde. Hierbei stehen zwei Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung: Entweder man öffnet man es als Childpanel, oder im zugehörigen Modul (funktioniert nur wenn eine Paneltopologie angelegt wurde).
  • Trend: Zeigt den Trend des ausgewählten DPEs (falls die Archivierung aktiviert wurde).
  • Details: Für die aktuelle selektierte Zeile werden in einem Panel Detailinformationen zur Meldung angezeigt. Für Summenmeldungen werden alle Meldungen im Panel angezeigt. Beachten Sie, dass die Detailinformationen zu einer Summenmeldung nur im Aktuell-Modus (siehe Eigenschaften der Meldetabelle für Information über aktuellen Modus) verfügbar sind.
  • Priorität/Alarmklasse ändern: Öffnet das Panel zur Änderung der Alarmklasse zur Laufzeit. Diese Option wird nur im aktuellen Zeitbereich angezeigt und nur dann, wenn RDB verwendet wird und es sich bei dem Alarm um einen Alarm mit diskreten Werten handelt.
  • Hilfsinformationen anzeigen: Das kann ein Panel, eine HTML-Datei oder eine Text-Datei sein. Die Definition der aufzuschaltenden Datei erfolgt bei der Parametrierung der Meldebehandlung am Datenpunktelement.
  • Ermöglicht Ihnen benutzerdefinierte Menüelemente für den Alarmschirm zu implementieren. Das Skript

    winccoa_path/scripts/libs/aescustomizations.ctl enthält eine Beispielimplementierung und eine Beschreibung. Um den Menüpunkt anzuzeigen, setzen Sie im Skript aescustomizations.ctl die Variable local const demo von false auf true.