Definition der Peripherieaddresse

Dieses Kapitel beschreibt die Definition von Peripherieadressen für den SECS-Treiber.

Klicken Sie auf das "_address"-Config eines Datenpunktelements, wählen Sie den Treibertyp SECS und klicken Sie auf Konfigurieren..., um das folgende Panel zu öffnen.

Referenz

Die Definition der Adressreferenz hängt von der Art der erwarteten oder zu sendenden Daten ab. Der Treiber unterstützt die direkte Sammlung von Alarmen, Ereignissen und „Traces“ über ein spezifisches Adressreferenzschema. Außerdem haben Statusvariablen und Gerätekonstanten eine separate Adressreferenz, um sie auf spezifische DPE zu lesen/schreiben. Darüber hinaus kann jede E5-Nachricht über Eingangs- oder Ausgangs-Adressreferenzen gesendet/empfangen werden. Bei der Verwendung vollständiger E5-Nachrichten als JSON-Strings zum Anfordern und/oder Antworten müssen die Adressen der Eingangs- und Ausgangskonfigurationen dieselbe Referenzzeichenfolge haben, um die Anfrage/Antwort miteinander zu verknüpfen.

Willkürliche E5 Nachricht - Richtung Host zu Gerät

Wenn der Host eine beliebige Anfrage an das Gerät sendet, muss eine Adressreferenz gemäß der folgenden Tabelle verwendet werden.

Address-Referenz Schema Beispiel Transformation Beschreibung
HREQ.<number> HREQ.231 string Der Host sendet eine Anfrage über einen JSON-String an das Gerät. Die “number” in der Referenz kann beliebig gewählt werden.

Willkürliche E5 Nachricht - Richtung Gerät zu Host

Jede Anfrage vom Gerät an den Host hat eine reservierte Adressreferenz, die verwendet werden muss, um die Anfrage zu sammeln und darauf zu antworten.

Address-Referenz Schema Beispiel Transformation Beschreibung
EREQ.<x>.<y> EREQ.7.3 string x und y sind Zahlen, die dem E5-Stream (x) und der Funktion (y) entsprechen. In diesem Beispiel Stream 7 Funktion 3 wird empfangen. Dieses Adressreferenzschema wird verwendet, um beliebige Anfragen vom Gerät an den Host zuzuordnen.

Status Variablen und Gerätkonstanten

Statusvariablen – gemäß der Definition im SEMI E5 Standard – sind „read-only“ und können daher nur mit der Adressrichtung „Eingang“ verwendet werden. Gerätkonstanten – gemäß der Definition im SEMI E5 Standard – sind les-/schreibbar und können daher mit den Adressrichtungen „Eingang“, „Ausgang“ oder „Ein/Aus“ verwendet werden. Zum Lesen des Variablen-/Konstantenwerts können die Empfangsmodi „Spontan“, „Zyklisch“ oder „Einzelabfrage“ verwendet werden.

Address-Referenz Schema Beispiel Transformation Beschreibung
SVID.<SVID> SVID.250 alle Die DPE mit dieser Adressreferenz werden vom Treiber nach einer S1F3R-Anfrage gesetzt, welche die jeweilige SVID („Status Variable Identifier“) aus der Adressreferenz enthält. Aus der Antwort (S1F4) werden die Statusvariablenwerte auf die "_original_value"-Configs der DPE mit den entsprechenden Adressreferenz geschrieben.
ECID.<ECID> ECID.220 alle Die DPE mit dieser Adressreferenz werden vom Treiber nach einer S2F13R-Anfrage gesetzt, welche den ECID („Equipment Constant Identifier”) aus der Adressreferenz enthält. Aus der Antwort (S2F14) werden die Equipment-Konstanten-Werte auf die "_original_value"-Configs der DPE mit den entsprechenden Adressreferenz geschrieben. Beim Setzen des "_original_value" von DPE mit dieser Adressreferenz und der Richtung „Ein/Aus“ oder „Ausgang“ erstellt und sendet der Treiber eine S2F15R-Anfrage, um den Wert im Gerät zu ändern.

Event, Alarm, Trace

Für all Alarme, Events und Traces, die von dem Gerät gesendet werden gilt: Die Adressreferenz muss dem E5-Nachrichtentyp entsprechen, welcher auf dem konfigurierten DPE empfangen werden möchte. Die Richtung muss auf „Eingang“ eingestellt sein.

  • Address-Referenz Schema
  • Beispiel
  • Beschreibung
  • CEID.<CEID>
  • CEID.4001
  • S6F11 und S6F13 werden automatisch auf einen DPE mit diesem Schema geschrieben. Die <CEID> muss mit der passenden “collection event ID” welche auf diesem DPE erfasst werden soll übereinstimmen.
  • ALID.<ALID>
  • ALID.1001
  • S5F1, S5F6 und S5F8 wird automatisch auf einen DPE mit diesem Schema geschrieben. Die <ALID> muss mit der passenden “alarm ID” welche auf diesem DPE erfasst werden soll übereinstimmen
  • TRID.<TRID>
  • TRID.6000
  • S6F1 wird automatisch auf einen DPE mit diesem Schema geschrieben. Die <TRID> muss mit der passenden “trace ID” welche auf diesem DPE erfasst werden soll übereinstimmen.

Alarm

Um Alarme vom Gerät in WinCC OA abzubilden, können verschiedene DPEs verwendet werden, und es sind zwei verschiedene Alarm-Adressreferenz Möglichkeiten implementiert.

DPE-Typ Address-Referenz Schema Beispiel Beschreibung
String ALID.<ALID> ALID.1000 S5F1, S5F6 und S5F8 wird automatisch auf einen string DPE mit diesem Schema geschrieben. Die <ALID> muss mit der passenden “alarm ID” welche auf diesem DPE erfasst werden soll übereinstimmen. Der JSON-string der S5F1-Nachricht sollte auf diesem DPE erfasst werden.
Uint, Integer, Float, Bool ALID_A.<ALID> ALID_A.1000 S5F1, S5F6 und S5F8 wird automatisch auf einen uint-, int-, float- oder bool-DPE mit einer Adressreferenz wie dieser geschrieben, um einen Alarm in WinCC OA auszulösen. Die <ALID> muss mit der entsprechenden Alarm-ID übereinstimmen, die bei diesem Alarm erfasst werden soll.
Anmerkung:
Die Richtung muss hierfür auf „Alarm“ gesetzt werden.

Verbindung

Enthält den Verbindungsnamen.

Treibernummer

Definiert die Nummer zu welchem Treiber diese Adresse gehört.

Referenz Prefix

Das Referenz Prefix beschreibt den Typ der Adressreferenz welche konfigurier ist. Mit dieser Kombo-Box kann der Adresstyp des Referenzstrings einfach angepasst werden. Die folgenden Prefixes sind verfügbar:

  • HREQ
  • EREQ
  • CEID
  • TRID
  • ALID
  • ALID_A
  • ECID
  • SVID

Referenz Nr. 1

Die erste Nummer der Adressreferenz ist je nach Prefix unterschiedlich zu interpretieren. Sie muss immer konfiguriert werden. Die folgende Tabelle beschreibt die Nutzung der Nummer:

Prefix Nutzung
HREQ Benutzerdefinierte ID zur Zuordnung der Ausgabeadresse des Request zur Eingabeadresse des Response.
EREQ Gerät Request E5 Stream Nummer. Die Funktionsnummer kann über die „Referenz Nr. 2“ konfiguriert werden.
CEID Collection Event ID eines Geräte Events
TRID Trace ID eines auf dem Gerät definierten Traces
ALID Alarm ID eines Geräte Alarms
ALID_A Alarm ID eines Geräte Alarms
ECID Equipment Constant ID
SVID Status Variable ID

Referenz Nr. 2

Die zweite Referenznummer ist nur verfügbar, wenn das Referenz Prefix „EREQ“ ist. Sie beschreibt die Funktionsnummer des Geräte Request welcher auf dem jeweiligen DPE empfangen werden soll.

Transformation

Die folgenden Transformationen sind verfügbar:

  • string
  • binary
  • bool
  • int 64
  • int 32
  • int 16
  • int 8
  • uint 64
  • uint 32
  • uint 16
  • uint 8
  • float 64
  • float 32

DPEs zum Empfangen und/oder Senden vollständiger E5-Nachrichten müssen „string“ verwenden. Beim Empfangen von Statusvariablenwerten und Empfangen/Senden von Equipment Konstanten Werten muss der entsprechende Datentyp als Transformation verwendet werden. Der DPE, bei der die Adresse definiert ist, muss dem Transformationsdatentyp entsprechen. Beim Empfangen von Multi-Instanz-Alarmen ist die Transformation deaktiviert.

Richtung

Ausgang
Benutzt, um E5 Nachrichten an das Gerät zu senden
Eingang
Benutzt, um E5 Nachrichten, Events, Alarme, Traces, Statusvariablen und Equipment Konstanten Werte vom Gerät zu empfangen
Ein/Aus
Benutzt, um Equipment Konstanten Werte zu lesen und zu schreiben
Alarm
Mit uint, int, float oder bool DPE benutzen, um SECS-II Alarme auf WinCC OAAlarme zu überführen

Empfangsmodus

Spezifiziert wie “Input” Werte empfangen werden:

Spontan
Benutzt, um Werte oder E5 Nachrichten spontan zu empfangen.
Zyklisch
Mithilfe einer Pollgruppe können die Werte in einem gewissen Zeitintervall vom Gerät abgefragt werden.
Einzelabfrage
Werte werden beim Auslösen einer Einzelabfrage empfangen.

Alt/Neu-Vergleich

Beschreibt ob ein Alt/Neu-Vergleich durchgeführt werden soll, bevor Werte auf den _original.._value geschrieben werden sollen.