RDB-Verdichtung Konfiguration

Für die Parametrierung der RDB-Verdichtung müssen folgende Vorbereitungsschritte vorher stattgefunden haben:

  • Die Verbindung zur Datenbank ist hergestellt.

  • Die Datenpunktelemente, deren Werte verdichtet werden sollen, sind vom Datentyp Float, UInt oder Int.

  • Die Datenpunktelemente, deren Werte verdichtet werden sollen, besitzen ein _archive Config (bzw. PowerConfig) denen eine RDB-Archivgruppe zugeordnet wurde (siehe Parametrierung der Archivgruppen).

Die Parametrierung der RDB-Verdichtung erfolgt mittels der WinCC OA Parametrierpanels, die über das WinCC OA Systemmanagement geöffnet werden. Öffnen Sie die Registerkarte Datenbank des Systemmanagements und klicken Sie auf die Schaltfläche RDB Verdichtung, um das Hauptparametrierpanel zu öffnen, über welches dann die weiteren Parametrierpanels erreichbar sind.

Abbildung 1. Hauptparametrierpanel der RDB-Verdichtung

Über das Hauptparametrierpanel können alle Panels erreicht werden, die für das Arbeiten mit der RDB-Verdichtung relevant sind. Die einzelnen Parametrierpanels dienen dem folgenden Zweck:

  • Schaltfläche "Intervalle" - öffnet ein Panel zum Anlegen eines neuen Verdichtungsintervalls und der Übersicht und Bearbeitung der angelegten Verdichtungsintervalle. Ein Verdichtungsintervall definiert das Intervall, in dem es zu einer Verdichtungsberechnung der Werte eines Datenpunktelementes kommt.

  • Schaltfläche "Verdichtungsstufen" - öffnet ein Panel zum Anlegen einer neuen Verdichtungsstufe und der Übersicht und Bearbeitung der angelegten Verdichtungsstufen. Eine Verdichtungsstufe definiert die Verbindung eines Intervalls mit einer arithmetischen Funktion.

  • Schaltfläche "Import/Export" - öffnet das ASCII-Panel, welches dazu dient, um einen Import oder Export einer RDB-Verdichtungsparametrierung durchzuführen (siehe ASCII Import und Export einer RDB-Verdichtungsparametrierung).

  • Schaltfläche "Abgleich" - für Onlinewerte und Alarme gibt es die Möglichkeit, einen Abgleich zu einer redundanten Standby-Datenbank über eine spezielle Datenbankverbindung durchzuführen. So ist es auch möglich, die Verdichtungsintervalle, -stufen und -berechnungen von der aktiven Datenbank zur Standby-Datenbank mittels einen Klick auf diese Schaltfläche zu kopieren. Die Berechnung findet dann in der jeweiligen Datenbank statt. Für diese Funktion muss das Addon Disaster Recovery System installiert und in das Projekt eingebunden sein, auch muss eine Datenbank-Konfiguration stattgefunden haben (siehe Voraussetzungen und Installation).

  • Schaltfläche "Neuberechnen ab..." - ermöglicht die Eingabe eines Zeitpunktes, ab dem die verdichteten Werte, beginnend mit dem kleinsten Intervall, neu berechnet werden sollen. Diese Funktion ist sinnvoll, wenn es z.B. zu einem Verlust der Datenbankverbindung gekommen ist und dadurch die Verdichtungsberechnungen während des Verbindungsausfalls eventuell nicht mehr richtig kalkuliert werden konnten. Folgende Einschränkungen müssen hierbei beachtet werden:

    • Die betroffenen Daten müssen online sein, d.h. ausgelagerte Werte können nicht nachgerechnet werden.

    • Kann nur in Projekten mit queryRDBdirect = 1 ausgeführt werden.

    • Kann je nachdem, wie weit der eingegebene Zeitpunkt in der Vergangenheit liegt, die DB-Performance beeinflussen.

Anmerkung: Werte, die "verspätet" in die Datenbank geschrieben werden (z.B. durch Datenbankverbindungsausfall), werden erkannt und die Berechnung der betroffenen Intervalle wird neu gestartet (gilt nicht für Korrekturwerte). Dies gilt nur für Werte, die in chronologischer Reihenfolge in der Datenbank eintreffen. Vorgehensweise: Wenn erkannt wird, dass "verspätete" Werte in der Datenbank geschrieben wurden, werden die bereits gerechneten Verdichtungswerte gelöscht. Beim nächsten Durchlauf der betroffenen Verdichtungsberechnung, werden die neu zu berechnenden Intervalle berechnet, z.B.: Werden Werte für die Verdichtung "5min_sum" gelöscht, dann werden diese erst bei der nächsten automatischen Berechnung der "5min_sum"-Verdichtung mitgerechnet (Verzögerung = 5 Min. + Verzögerung). Dasselbe gilt für Tageswerte, Wochenwerte, etc.