Klicken Sie im Projekte
älterer Versionen-Panel auf die Schaltfläche Projekt
nachziehen, um die Aktualisierung eines bestehenden Projektes auf die neue WinCC OA -Version vorzunehmen. Die Aktualisierung umfasst die Datenbank sowie
die config/progs-Datei.
Abbildung 1. Projekt nachziehen
Das Nachziehen der Datenbank bringt die internen Datenpunkte bzw. Datenpunkttypen und deren
Configs auf den aktuellen Stand. Dies erfolgt in der Regel mit dem Hilfsprogramm
WCCOAtoolConvertDb (Zustands- und Fehlermeldungen werden in der
convertDb.log Datei im Verzeichnis <proj_path>/log/
aufgezeichnet).
Anmerkung: Beim Nachziehen eines ISO-Projektes berücksichtigen Sie die Hinweise und Einschränkungen
im Kapitel Projekt-Upgrade ISO->
UTF8.
Voraussetzungen
Das Projekt muss registriert sein,
anderenfalls kann es nicht nachgezogen werden.
Es können nur lauffähige Projekte nachgezogen werden. Ein Nachziehen von Sub-Projekten
(ohne lauffähige Datenbank) ist nicht erforderlich.
Bevor ein Projekt nachgezogen werden kann, müssen WinCC OA-Standard-Libraries im Projektverzeichnis bzw. in projektspezifischen Sub-Projekten
vorher mit den aktuellen Libraries abgeglichen oder temporär verschoben werden.
Das Laden von projektspezifischen CtrlExtensions muss über die config-Datei deaktiviert werden, wenn diese noch
nicht für die neue Version kompiliert wurden.
Der config-Eintrag paramLang = "Sprache" muss vor dem Nachziehen auskommentiert oder
gelöscht werden.
Anmerkung: Jedes Projekt, welches nachgezogen werden soll, muss ein
"log"-Verzeichnis enthalten.
Projekt nachziehen
Zum Nachziehen eines bestehenden Projektes gehen Sie wie folgt vor:
Starten Sie die Projektadministration der neuen Version.
Öffnen Sie das Panel zur Anzeige der Projekte mit einer älteren Version.
Abbildung 2. Projekt nachziehen-Schaltfläche
Wählen Sie das gewünschte Projekt in der Projektliste aus - siehe Abbildung
oberhalb.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Projekt nachziehen - siehe
Abbildung oberhalb. Bestätigen Sie den Lizenz-Warndialog.
Anmerkung: Der Speicherplatz wird geprüft:
Abbildung 3. Speicherplatz wird geprüft
Wenn nicht genügend Platz vorhanden ist, wird die folgende Meldung angezeigt:
Abbildung 4. Der benötigte Speicherplatz steht nicht zur Verfügung
bzw. eine Meldung, dass der Speicherplatz nicht ausreichen wird. Tritt bei der
Auswertung des Speicherplatzes ein Fehler auf, wird eine Meldung angezeigt, dass der
Speicherplatz nicht geprüft wurde. Stellen Sie sicher, dass zusätzlicher
Speicherplatz freigeben wird.
Kontrollieren Sie die angezeigten Einstellungen/Informationen:
Abbildung 5. Projekt nachziehen - Einstellungen
Klicken Sie auf die Schaltfläche OK, um die Einstellungen zu
übernehmen und das Projekt nachzuziehen - siehe Abbildung oberhalb.
Im Textfeld Projekt sehen Sie das Projekt, das nachgezogen werden
soll. Darunter wird der Pfad zur aktuellen WinCC OA-Version angezeigt.
Ist die Checkbox Projektsicherung vor dem Nachziehen aktiviert, wird eine Sicherung
des gesamten Projektes vor dem Nachziehen vorgenommen. Die Sicherung wird im Verzeichnis, in
dem sich das Projekt befindet, mit dem Namen <Projektname>.bak
gespeichert. Wenn mehrere Sicherungen erstellt werden, werden die Sicherungen mit
aufsteigenden Zahlen (.bak, .bak1, .bak2) gespeichert.
Über das Element Pmon-Ports kann eine Änderung des Pmon-Ports vorgenommen werden.
Erfolgt keine Änderung des Ports, so wird beim Nachziehen die angezeigte Portnummer
verwendet.
Ist die Checkbox CTRL Syntax Überprüfung vor dem Nachziehen aktiviert, wird die
CTRL-Syntax überprüft. Es werden die CTRL Scripte und Libraries des Projektes und der
Sub-Projekte überprüft sowie die Panels des Projektes. In einer neuen Version können
Variablennamen aufgrund neu definierter Schlüsselwörter nicht mehr erlaubt sein, siehe Reservierte Schlüsselwörter.
Die Überprüfung der Syntax wird vor dem Upgrade der Datenbank ausgeführt. Werden eine oder
mehrere Syntax-Fehler erkannt, wird ein Dialog geöffnet mit der Frage ob das Nachziehen des
Projektes abgebrochen oder fortgesetzt werden soll. Ein Nachziehen des Projektes ist auch
bei fehlerhafter Syntax von Projektdateien möglich. Die Ausgaben der Syntax-Prüfung werden
in der PVSS_II.log-Datei des Projektes gespeichert.
Klicken Sie auf die Schaltfläche OK, um das Nachziehen zu starten -
siehe Abbildung oberhalb. Nachdem der Vorgang gestartet wurde, wird automatisch der Log
Viewer zum Anzeigen der convertDb.log Datei geöffnet. In dieser Datei
werden der Fortschritt bzw. bei Fehlern direkt die Fehlermeldungen angezeigt.
Anmerkung: Fehlermeldungen mit einem positiven Fehlercode sind Warnungen und
bedeuten, dass zwar ein Schritt mit Fehlern verlaufen ist, aber die gesamte Operation
dennoch erfolgreich durchgeführt werden konnte. Negative Fehlercodes bedeuten, dass ein
Fehler aufgetreten ist und das Nachziehen des Projektes nicht möglich war. Für mögliche
Fehlercodes und deren Bedeutung siehe WCCOAascii.
Anmerkung: Beim Nachziehen von Projekten einer direkten Vorversion (z.B. von
3.18 auf 3.19) funktioniert das Nachziehen auch ohne Installation der
Vorversionsunterstützung. Bei älteren Versionen (z.B. von 3.16 auf 3.19) muss unbedingt die
Installation der Vorversionsunterstützung beim WinCC OA-Setup
berücksichtigt werden (siehe auch im Kapitel Installation). Beim Nachziehen wird überprüft, ob die benötigten dbd-Dateien (im
Verzeichnis <wincc_oa_path >/dbdfiles/version_<num>)
existieren.
VORSICHT: Wenn ein Projekt Subprojekte der WinCC OA-Installation enthält, muss das Suffix der Subprojekte in der
Config-Datei angepasst werden, z. B. SmartSCADA_3.17 -> SmartSCADA_3.19.
Nachdem das Projekt erfolgreich nachgezogen wurde, wird es in der Liste der Projekte im
Projekt Administrator-Panel mit der aktuellen WinCC OA-Version angezeigt.
Beim Schließen des Panels mit der Liste der Projekte einer älteren Version, wird automatisch
eine Aktualisierung der Projektliste vorgenommen.
Anmerkung: Wenn Sie eine kundenspezifische Version des Skripts
pvss_scripts.lst haben und ein Projekt nachziehen, fügen Sie das Skript
ngaImporterControl.ctl zum Skript pvss_scripts.lst
hinzu.
Patch-Update
Patch-Update in einem Single-Server System:
Stoppen Sie das Projekt.
Installieren Sie den Patch.
Starten Sie das Projekt.
Kontrollieren Sie die Funktionalität des Systems.
Patch-Update in einem redundanten System:
Stoppen Sie das Projekt am passiven Host (z.B.: host2).
Installieren Sie den Patch auf diesem Host.
Starten Sie das Projekt am passiven Host.
Warten Sie bis der Hochlauf des Projektes abgeschlossen ist.
Kontrollieren Sie ob das Recovery erfolgreich war und die redundanten Rechner verbunden
sind.
Führen Sie eine Redundanzumschaltung aus.
Wiederholen Sie die Schritte 1-5 für den zweiten Host.
Kontrollieren Sie die Funktionalität des Systems.
Anmerkung: Die Aktualisierung von internen Datenpunkttypen und Datenpunkten
sowie deren Werte und Configs wird automatisch über das Datenbank-Upgrade-Skript
vorgenommen. Die Prüfung ob ein Upgrade erforderlich ist, wird beim Projektstart
vorgenommen. In einem Redundanzprojekt erfolgt diese Prüfung beim Start und im Falle einer
Redundanzumschaltung.
WinCC OA Upgrade in einem redundanten Projekt
Das Upgrade der WinCC OA-Version in einem redundanten Projekt ist mit
folgenden Schritten möglich. Diese Schritte sind nur dann notwendig, wenn ein gleichzeitiger
Stop der Projekte auf beiden redundanten Rechnern nicht möglich ist.
Die folgende Anleitung berücksichtigt die Verwendung von UI-Rechnern bzw. von abgesetzten
WinCC OA-Installationen, z.B. für Treiber oder CTRL-Manager. Die
Reihenfolge Server 1 → Server 2 bzw. Server 2 → Server 1 kann beliebig gewählt werden.
Stoppen Sie das WinCC OA-Projekt auf Server1 -> das Projekt auf
Server2 wird zum aktiven Server.
Ändern Sie die Portnummern für den Data-Manager, Event-Manager, Redu-Manager und
Split-Manager in der config-Datei des WinCC OA-Projektes am Server 1.
Führen Sie am Server1 ein Upgrade auf die aktuelle WinCC OA-Version
durch (evtl. inklusive Upgrade auf die aktuelle Oracle-Schema-Version, falls RDB verwendet
wird).
Starten Sie das WinCC OA-Projekt auf Server1. Sobald der Start und
Hochlauf erfolgt sind, sind beide Rechner aktiv, das Projekt auf Server1 hat jedoch keine
Verbindung zu den UI-Clients und den abgesetzten WinCC OA-Rechnern.
Führen Sie bei den UI-Clients/abgesetzten WinCC OA-Rechnern das
Upgrade auf die aktuelle WinCC OA-Version aus. Das Upgrade umfasst die
Installation der neuen Version und die Anpassung der config/progs-Datei (Verweis auf die
neue Version und gegebenenfalls angepasste Namen der ausführbaren Dateien/WinCC OA-Manager).
Passen Sie die Portnummern vom Data- und Event-Manager bei den Projekten auf den
UI-Clients/abgesetzten WinCC OA-Rechnern entsprechend der Konfiguration
von Server1 an.
Starten Sie die WinCC OA-Prozesse auf den UI-Clients/abgesetzten WinCC OA-Rechnern.
Stoppen Sie das WinCC OA-Projekt auf Server2.
Führen Sie am Server2 ein Upgrade auf die aktuelle WinCC OA-Version
durch.
Ändern Sie die Portnummern vom Data-Manager, Event-Manager, Redu-Manager und
Split-Manager entsprechend der Konfiguration der Portnummern beim Server1.
Starten Sie das WinCC OA-Projekt auf dem Server2 -> Server2 führt
ein Recovery aus und danach den Projekthochlauf.
Anmerkung: Bevor dieser Vorgang auf der laufenden Anlage/am Kundenprojekt
durchgeführt wird, empfehlen wir dies auf einem Testsystem auszuführen, um die korrekte
Funktionsweise des Upgrades und des WinCC OA-Projektes nach dem Upgrade
sicherzustellen.
Bei einem Upgrade der WinCC OA-Version sind möglicherweise Änderungen
am Projekt notwendig, z.B.:
Kompilieren von API-Prozessen und CTRL-Erweiterungen mit der neuen Version
Geringfügige Anpassungen von Ctrl-Scripten, Libraries und Panels
Anpassungen am Projekt durch Änderung von WinCC OA-Standardfunktionen wie z.B. dem AEScreen, der Paneltopologie, etc.