Interne Datenpunkte des OPC UA Servers

Der WinCC OA OPC UA Server verwendet einen zentralen Datenpunkt für allgemeine Statusanzeigen und Konfigurationsparameter vom Typ _OPCUAPvssServer. Standardmäßig heißt dieser Datenpunkt _OPCUAPvssServer. Die Managernummer ist im Namen nicht enthalten, da es üblicherweise nur einen OPC UA Server im Projekt gibt, der mit einer beliebigen Nummer betrieben werden kann. Der Name des Datenpunkts kann in der Konfigurationsdatei config angepasst werden (siehe Mögliche Config-Einträge des OPC UA Servers).

_OPCUAPvssServer

Datenpunktelement Typ Beschreibung
Config.EnableLogging uint

Aktiviert das Logging im OPC UA SDK (UaTrace).

Kein Logging = 0 (Standardwert)

Config.DisableDataUpdate uint

Wenn DisableDataUpdate auf 1 gesetzt wird, werden im OPC UA Prozessraum keine Werte mehr aktualisiert. Wenn in WinCC OA Wertänderungen auftreten, werden diese Werte im OPC UA Prozessraum als "Uncertain" markiert.

Beim Zurücksetzen auf 0 werden die aktuellen Werte automatisch an den Client übermittelt.

0 = Standardwert

Config.DisableWrite uint
  • Wert 1: Der UA-Server erlaubt keine Schreibanfragen von Clients und gibt den Fehlercode WriteNotAllowed zurück.
  • Wert 2: Schreibanfragen werden stillschweigend verworfen, ohne dass ein Fehler auf der Client-Seite angezeigt wird.
  • Wert 4: Verbundene Clients können keine Alarme quittieren und erhalten den Fehlercode BadNotExecutable.
Config.CNSViews dyn_string Dieses Datenpunktelement enthält alle CNS-Views, die dem Server zur Erstellung des Adressraums zugewiesen wurden.
Config.GroupAuthentication dyn_uint Mit diesem Element kann die Gruppen-Authentifizierung aktiviert werden. Standardmäßig ist dieses Element leer, die Gruppen-Authentifizierung ist also deaktiviert. Sobald Gruppen-IDs in das Element geschrieben werden, prüft der Server bei der Benutzer-Authentifizierung zusätzlich, ob der angegebene Benutzer Mitglied einer der definierten Gruppen ist.
Config.AlarmPrioMapping dyn_string

Dieses Datenpunktelement enthält alle konfigurierten Zuordnungen von WinCC OA-Alarmklassen zu OPC UA-Severities.

Immer wenn der OPC UA Server einen Alarm von WinCC OA erhält, sucht er nach konfigurierten OPC UA-Severities. Ist für die Alarmklasse eine OPC UA-Severity konfiguriert, wird der Alarm mit dieser weitergeleitet. Andernfalls wird die WinCC OA-Alarmpriorität als OPC UA-Severity verwendet.

Die Liste enthält für jede Aufgabe einen Eintrag im Format "<alert_class> <severity>".

Config.StatusMapping dyn_string

Dieses Datenpunktelement enthält alle konfigurierten Zuordnungen von User-Bits zu OPC UA-Severities.

Wenn sich der Wert des Serverdatenpunktelements ändert, wird nach zugeordneten User-Bits gesucht. Ist ein User-Bit mit einer zugewiesenen Severity gesetzt, leitet der Server die Wertänderung mit dieser Severity weiter. Sind mehrere User-Bits mit einer zugewiesenen Severity vorhanden, wird die höchste verwendet.

Die Liste enthält für jede Zuordnung einen Eintrag im Format "<user_bit> <status_code>".

Config.DatapointLogging bit32

Mit diesem Datenpunktelement kann die Datenpunktprotokollierung aktiviert oder deaktiviert werden.

Session Logging
Wenn Bit 1 auf TRUE gesetzt wird, ist das Session Logging aktiviert. Jeder Verbindungsauf- oder -abbau eines Clients wird dann im Datenpunktelement State.DatapointLogging.Session protokolliert.
Write Logging
Bit 2 aktiviert die Protokollierung von Schreibvorgängen. Alle von Clients durchgeführten Wertänderungen werden im Datenpunktelement State.DatapointLogging.Write protokolliert.
Method Logging
Mit Bit 3 wird das Logging von Methoden aktiviert. In diesem Fall werden die Session ID und die Node ID der aufgerufenen Methode im Datenpunktelement State.DatapointLogging.Method gespeichert.
Wichtig:
Die Bit-Zählung beginnt bei 1.
Tipp:
Die Bits können nach Bedarf kombiniert werden.
Command.DebugPI bool

Gibt die aktuell vom OPC UA Server freigegebenen Datenpunktelemente und deren UaNodeIds in der Log-Datei aus.

0 -> keine Aktion

1 -> Ausgabe erfolgt

Anmerkung:
Das Debug-Level "-dbg 10" muss für den OPC UA Server aktiv sein, damit die Informationen in der Log-Datei ausgegeben werden!
State.ClientsConnected uint Anzahl der Clients, die mit dem WinCC OA OPC UA Server verbunden sind.
State.CNSViews dyn_int

Zeigt den aktuellen Status der jeweiligen CNS-View an.

Status Beschreibung
0 Der Status der CNS-View ist nicht definiert, da der OPC Server nicht läuft. Wenn der Server nicht ordnungsgemäß gestoppt wurde (z.B. durch den KILL-Befehl), bleibt der zuletzt gesetzte Status erhalten, bis der OPC Server neu gestartet wird.
1 Das verteilte System ist verbunden und die CNS-View sowie alle OPC-Elemente der View sind korrekt im Adressraum des Servers vorhanden. Die Werte aller Elemente stimmen mit den Werten der Datenpunktelemente überein.
2 Das verteilte System ist verbunden und die Delta-Synchronisation läuft. Verbundene OPC-Clients können Daten vom Server abfragen.
3 Das verteilte System ist verbunden und die Voll-Synchronisation läuft. Das bedeutet, dass die komplette CNS-View im Server-Adressraum aktualisiert wird. In diesem Fall erhalten die verbundenen OPC-Clients die zuletzt verwendbaren Werte des Servers, die mit OPC-Quality "uncertain, Last Usable Value" gekennzeichnet sind. Sobald eine CNS-View eines Systems in diesem Status ist, gilt das auch für alle anderen Views dieses Systems.
4 Das verteilte System ist verbunden, die konfigurierte CNS-View existiert nicht oder kann im angegebenen System nicht gefunden werden.
5 Das verteilte System ist nicht verbunden und der Server hat keine Informationen zu den konfigurierten CNS-Views im Adressraum. Sobald die Verbindung zum verteilten System hergestellt wird, führt der OPC Server eine Voll-Synchronisation für alle Views durch.
6

Das verteilte System ist nicht verbunden, aber dem Server sind DP Identification und CNS-Views im Adressraum bekannt. Alle Werte des Systems dieser View werden vom Server mit OPC-Quality "Uncertain - Last Usable Value" gekennzeichnet. Wird die Verbindung zum verteilten System hergestellt, führt der OPC Server eine Voll- oder Delta-Synchronisation durch, abhängig vom Config-Eintrag "maxUpdateMsgCount und der Menge an geänderten Daten.

Wird der OPC Server mit useLocalIdentification gestartet, wird der Adressraum mit den geladenen Informationen aus proj_path/data/DpMsgTypeContainer.bin und proj_path/data/DpMsgIdentification.bin erstellt, damit TypContainer und DpIdentification nicht über das Netzwerk gesendet werden müssen.

State.MaxNumberOfClients bool

Gibt an, ob die maximale Anzahl an Client-Verbindungen erreicht wurde.

TRUE = maximale Anzahl erreicht

FALSE = maximale Anzahl nicht erreicht

State.DatapointLogging.Session string

Dieses Datenpunktelement wird aktualisiert, wenn ein Client eine Verbindung zum Server herstellt oder die Verbindung trennt.

Es enthält Nachrichten im folgenden Format:

<hex session id> <code> "<session name>" "<authentication method>" "<username>" <hex ua status code>

Weitere Informationen finden Sie unter Aktivieren des Session Logging.

Dieses Datenpunktelement wird nur aktualisiert, wenn das Session Logging im Datenpunktelement Config.DatapointLogging aktiviert ist.

State.DatapointLogging.Write string

Dieses Datenpunktelement wird aktualisiert, wenn ein OPC UA-Client Werte ändert.

Es enthält Nachrichten im folgenden Format:

<hex session id> <UA node id> <new value> <hex ua status code>

Weitere Informationen finden Sie unter Aktivieren des Write Logging.

Dieses Datenpunktelement wird nur aktualisiert, wenn das Write Logging im Datenpunktelement Config.DatapointLogging aktiviert ist.

State.DatapointLogging.Method string

Dieses Datenpunktelement wird aktualisiert, wenn eine OPC UA Methode aufgerufen wird.

Es enthält die Nachricht im folgenden Format:

<hex session id> <UA node id>

Weitere Informationen finden Sie unter Aktivieren des Method Logging.

Dieses Datenpunktelement wird nur aktualisiert, wenn das Method Logging im Datenpunktelement Config.DatapointLogging aktiviert ist.