Profil

Wie bereits erklärt, ist es nur notwendig ein Backend-Profil hinzuzufügen, wenn ein neuer Backendtyp vom Nutzer entwickelt wurde. Für alle bereits in WinCC OA inkludierten Backends "InfluxDB®" and "PostgreSQL®" werden Profile zur Verfügung gestellt.

Jedes Backend-Profil befindet sich im internen Datenpunkt <_NGA_P_profile name> des Datenpunkttyps _NGA_BackendProfile. Für jedes Profil gibt es einen Datenpunkt dieses Typs. Detaillierte Erklärungen befinden sich unter den Beschreibungen der unten stehenden Panels. Der _NGA_BackendProfile-Datenpunkt wird im Kapitel Interne Datenpunkte beschrieben.

Die folgenden Panels (verfügbar in System Management > Datenbank > Datenbank Engineering) können genutzt werden, um interaktiv diese Werte zu ändern.

Um nach existierenden Backend-Profilen zu suchen oder zusätzliche Profile zu erstellen, wird der Profil-Reiter des NGA-Konfigurationspanels verwendet. Er listet die existierenden Profile auf der linken Seite auf und zeigt Informationen zu den aktuell ausgewählten Profilen auf der rechten Seite an.

Profil ist eine Vorlage für einen bestimmten Backendtyp. Defaultprofile für InfluxDB® und PostgreSQL®-Datenbanken sind standardmäßig verfügbar. Wenn Sie eine andere Datenbank verwenden, erstellen Sie eine neue Vorlage für Ihre Datenbank. Definieren Sie die datenbankspezifischen Einstellungen und Einschränkungen indem Sie die unterschiedlichen Optionen wie DPEs senden als, Zeitparameter und spezifische Einstellungen, die unterhalb beschrieben sind, verwenden.

Das Profil-Panel kann verwendet werden, um zu definieren wie Datenpunktelemente in die Datenbank geschrieben werden, um Zeitparameter zu selektieren und um Datenbankspezisfische Einstellungen zu selektieren.

Figure 1. NGA Profil-Konfigurationspanel

Name

Jedes Profil benötigt einen eindeutigen Namen, der sich normalerweise auf das Backend oder die Datenbank bezieht, für die es verwendet werden soll. Standardmäßig sind 5 Profile verfügbar: Postgresql_dualDB (für ein redundantes Backend), und InfluxDB_dualDB (für ein redundantes Backend) sowie InfluxDB-, Postgresql- und MS SQL-Profile für single Backends.

DPEs senden als

Figure 2. DPEs senden als

Die ID, der Name und der Alias werden von den WinCC OA Standard-Backends benötigt. Nur wenn ein kundenspezifisches Backend eine dieser Optionen, d.h. die ID, den Namen oder den Alias, nicht benötigt, können Sie wählen, sie nicht vom Frontend zum Backend zu senden.

Diese Option ist nur für kundenspezifische Backends relevant.

Optionen zur Datenaufbewahrung

Figure 3. Optionen zur Datenaufbewahrung

Ein Backend kann verschiedene Möglichkeiten anbieten, um Zeitabschnitte zu behandeln, welche in diesem Abschnitt adjustiert werden können:

Standarmäßig ist die minimale Segmentdauer für neue Backenprofile 0. D.h., dass die Segmentdauer nicht limitiert ist. Diese kann durch über die Option "Minimale Segmentdauer in Minuten" geändert werden, wenn das Profil nicht von einem Backend verwendet wird.

  • Minimale Segmentdauer in Minuten. Eine minimale Segmentdauer ist standardmäßig vorhanden. Hier kann sie für ein Profil geändert werden.
  • Monate und Jahre bei Aufbewahrungsdauer erlaubt: Einige DBs (wie InfluxDB®) unterstützen nur konstante Zeitabschnitte (wie Stunden, Tage, Wochen) und keine Zeitspannen variabler Länge (wie Monate und Jahre) zur Aufbewahrung, sowie Segmentdauern.
  • Aufbewahrungsdauer kann nach dem Anlegen verändert werden.
  • Segmentdauer kann nach dem Anlegen verändert werden: Einige DBs (wie InfluxDB®) erlauben kein Ändern der Segmentdauer nach dem Erstellen des Profils, andere wie PostgreSQL wiederum schon.

Verschiedene Einstellungen

Abbildung 4. Verschiedene Einstellungen

Für jede DB kann eine Liste DB-spezifischer Einstellungen definiert werden. In der Backend-Konfiguration werden diesen Parametern spezifische Werte zugeteilt. Die Namen der Einstellungen sind vom Ersteller des Backends vordefiniert. Die einzelnen Einstellungen können durch die Checkboxen aktiviert und deaktiviert werden.

Spezifische Einstellungen für die dazugehörige Datenbank:

  • Gruppennamen auf 7 Großbuchstaben beschränken: Einschränkung der Oracle-Schema-Implementierung
  • Start/Stopp der Datenbank zulassen: Abhängig von der DB-Architektur können manche DBs durch WinCC OA gestartet und gestoppt werden (wie InfluxDB®). Ist dieses Option ausgewählt, startet das NGA-Backend die Datenbank beim Beginn des Projekts und beendet sie, wenn das Projekt nicht läuft. Es überwacht auch den DB-Prozess und startet ihn neu wenn er unerwartet stoppt. Ist diese Option nicht ausgewählt, muss die DB bereits laufen, wenn das Projekt gestartet wird und sie wird nicht gestoppt, wenn das Projekt gestoppt wird.
  • Gruppenname automatisch in DB erzeugen: Die representative DB einer Archivgruppe (tablespace, ...) wird wie die Archivgruppe benannt. Es ist nicht möglich einen anderen Namen zu vergeben. Diese Option wird für InfluxDB® benötigt.
  • Manuellen Segmentwechsel zulassen: Einige DBs (wie z.B. InfluxDB®) können nur automatische Segmentwechsel durchführen.
  • Datenbank ist redundanzfähig: Die Datenbank ist in der Lage im redundanten Modus zu arbeiten und führt Redundanzwechsel und Synchronisationen nach einem Neustart selbstständig durch.

Databank-spezifische Einstellungen

Figure 5. Datenbank-spezifische Einstellungen

Definieren Sie die Databank-spezifischen Einstellungen:

  • den Datenbanknamen

  • den Backup-Pfad für die Datenbank

  • die Adresse des Backup-Hosts.